Wenn ein 35mm an einer DX dicke Nasen produziert, müsste dieser Effekt verstärkt bei 25mm Objektiven z.B. an einer MFT auftreten.
Mal durch die Suchmaschinen gewühlt und schwupps 25mm Normalobjektiv an MFT ist 50mm Kleinbildequivalent und man findet haufenweise tolle, unverzerrte Portraitaufnahmen, die etwas anderes nahelegen...
50mm bei Kleinbild wurde und wird als Normalobjektiv bezeichnet, da es in etwa dem entspricht, was unsere Augen abliefern.
Es gibt hierzu etliche Quellen mit denen man es nachrecherchieren kann und haufenweise Anschauungsmaterial. Ein Selbstportrait, welches mit einem Normalobjektiv geschossen wurde ist nahezu identisch mit dem, was man zu sehen bekommt, wenn man in einen Spiegel schaut.
Ein Normalobjektiv verformt - aus meiner Sicht und wenn man den einschlägigen Quellen glauben darf - in keinster Weise. Auch wenn man sich mal auf Suchmaschinen austobt kann ich als Laie eine Verformung bei Normalobjektiven nicht erkennen.
Ebensowenig verformt ein 35mm an einer DX-Kamera oder ein 25mm Objektiv an einer MFT-Kamera.
Was jedoch stimmt ist, dass man mit 50mm Kleinbildequivalent-Brennweite schon sehr nah an das Motiv herangeht und dies ist nicht unbedingt angenehm für das Model.
Zum Alternativvorschlag ein Zoom zu verwenden sei an dieser Stelle nur der Hinweis erlaubt, dass selbst Profis im Eifer des Gefechts schnell man am Zoom drehen und ruck-zuck wurde das Portrait tatsächlich im Weitwinkel aufgenommen. Dann gibt es tatsächlich die berüchtigten verformten Köpfe und/oder Knollennasen.
Ein lichtstarkes Objektiv mit Festbrennweite ist hier definitiv die bessere Wahl und auch weniger fehleranfällig. Zudem möchte der Themenersteller sicherlich auch freistellen. Da ist - wie bereits an anderer Stelle erwähnt - ein Vollformatsensor definitiv im Vorteil gegenüber einem APS-C- oder gar MFT-Sensor... dann auch noch ein lichtschwächeres Zoomobjektiv bei dem man noch mal an Blendenstufen verliert und somit noch weniger Spielraum beim freistellen hat, macht es definitiv nicht besser.
Die Frage ist nur ob man wirklich so nah an das Objektiv heranmöchte oder heransollte... Ich verwende an mft ein 25mm und ein 42,5mm für Portraitaufnahmen... umgerechnet 50mm und 85mm... das lichtstarke 85mm nutze ich als Portraitobjektiv deutlich häufiger.
Überspitzt gesagt kommt das 25mm Objektiv nur auf engstem Raum zum Einsatz, wenn ich nicht die notwendige Distanz zum Motiv aufbauen kann, oder lichtstärke brauche und dennoch die Szenerie auf einer Feier einfangen möchte. So gesehen nutze ich es dann jedoch eben nicht als Portraitobjektiv... und last but not least... vielleicht ab und zu im eigenen Schlafzimmer um Fotos beim Liebesspiel, ohne helfende Hand und ohne Knollennase zu produzieren... Allerdings ist das ja nicht unbedingt die Norm für die Nutzung eines Objektives, bzw. eines Portraitobjektives.