Kosten
Mal eine Anmerkung zu den Kosten: Eine sehr hochwertige analoge SLR wie die Nikon FM2 bekommst du für 300 bis 400 Euro. Eine hochwertige DSLR wie die Nikon D700 liegt bei 1.000 bis 1.200 Euro. Die Kosten für Gebraucht-Objektiv sind bei beiden Gehäusen identisch, weil man die gleichen nutzen kann. Wer die Fotos digital bearbeiten und zeigen will, benötigt bei der anaslogen SLR noch einen Scanner. Ob es möglich ist, eine annehmbare Qualität zu bekommen, wenn man direkt vom Negativ scannt, weiß ich nicht.
Ich folge einem Fotografen, der Erotik-Fotografie analog macht. Einfach mal bei google "magistus blog analog" eingeben, dann werdet ihr das tumblr-Blog analogsicht von ihm finden. Ich frage mich regelmäßig, ob die Analog-Fotos anders sind als digitale.
Ein Unterschied gibt's auf alle Fälle zwischen "ohne Denken knipsen" und "mit Bedacht fotografieren". Wer sich die Zeit nimmt, sich über Blende, Verschlusszeit, Brennweite Gedanken zu machen, in aller Ruhe durch den Sucher schaut und den Bildausschnitt wählt und dann auch noch sauber auf den Punkt scharf stellt, der wird bessere Fotos maschen, als wenn er im Programm-Modus mit Autofokus ein Bild macht und dazu den Monitor im Live-View nutzt. Für jemanden, der Fotografieren (lernen) möchte, lauten meine Tipps daher immer: Kauf dir
_eine Kamera, bei der du die Belichtungs-Modi Manuell und Blendenautomatik (bei Nikon: A) hast und die einen guten optischen Sucher hat,
_wenn's finanziell machbar ist eine Kamera mit Vollformat-Chip (bei DSLR),
_mindestens eine Festbrennweite mit 35, 50 oder 85 mm (Kleinbild).
Und jeder, der mal wieder seine alte analoge SLR in die Hand nimmt, wird mir recht geben, dass manuelles Scharfstellen mit Schnittbild und Mikroprismen einfacher ist, als wenn man nur die Mattscheibe nutzen kann. Selbst die "Nostalgie-DSLR" wie die Nikon Df haben die Einstellhilfen leider nicht an Bord.
Jens