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Graukarte für manuellen Weißabgleich, ja oder nein?

*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Graukarte für manuellen Weißabgleich, ja oder nein?
Licht hat nicht immer die gleiche Farbtemperatur. Sonnenlicht ist mal gelber, mal bläulicher und bei Kunstlicht gibt es die unterschiedlichsten Abstimmungen im Licht. Neonlicht ist anders als LED anders als Glühlampe anders als Blitzlicht anders als Kerzenlicht.

Unser Gehirn lässt sich davon nicht beirren. Es macht selbst einen Weißabgleich, indem es die Farbe bekannter Objektive als Referenz nimmt. Das funktioniert aber nicht auf Fotos. Daher ist für Fotos ein gezielter Weißabgleich nötig. In Digitalkameras gibt es den automatischen Weißabgleich als Funktion.

Es gibt aber auch den Spruch
Automatiken machen fast nie etwas völlig falsch aber auch fast nie etwas völlig richtig.

Wo irrt der automatischer Weißabgleich, wo ist ein manueller Abgleich nötig? Bei mir sind es zwei Konstellationen, bei denen ich einen manuellen Weißabgleich schätze. Das ist zum einem Personenaufnahmen unter Bäumen und zum anderen die Studiofotografie.

Ich stelle Personen in der Natur gerne in den Schatten, da dort das Licht weicher ist als in der direkten Sonne. Dafür kommt das Sonnenlicht aber durch das grüne Blattwerk und wird dabei verfärbt. Die Weißabgleichfunktionen meiner Kameras haben das nie hinbekommen. Deswegen verwende ich in solchen Fällen gerne einen manuellen Weiabgleich.

Blitzlicht hat meist eine ganz andere Farbtemperatur als das Dauerlicht, das im Raum herrscht. Die Automatik arbeitet aber vor der Auslösung (wie die Belichtungsmessung), sie kann nur auf das Dauerlicht reagieren. Systemblitze erkennt die Kamera, sie stellt dann auf den Farbabgleich Blitz ein, egal welche Werte eine Messung liefert. Studioblitze bzw. die Infrarot- und Funkauslöser solcher Blitzsysteme werden von der Kamera nicht als Blitz wahrgenommen. Man muss den Abgleich von Hand auf „Blitzlicht“ stellen bzw. ich bevorzuge die manuelle Messung.

Wie seht ihr das? Wan arbeitet ihr mit manuellem Abgleich bzw. wann stellt ihr eure Kamera von Automatik in einen der vordefinierten Modi? Wenn ihr manuell abgleicht, welcher Hilfsmittel bedient ihr euch?
***um Mann
540 Beiträge
Im Studio mache ich immer einen manuellen Weissabgleich und Farbabgleich.

Draussen fotografiere ich mit einer Graukarte als Referenz, aber entscheide trotzdem noch selbst, wie mir draussen der Weissabgleich am besten gefällt. Manchmal kommt etwas wärmer draussen ja auch schöner rüber, als wenn man sich an den exakten Wert des Weissabgleichs hält.
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*******ANA Mann
230 Beiträge
RAW
Da ich immer in Raw fotografiere, mache ich, falls nötig, den Weißabgleich in Lightroom.
****rp Mann
170 Beiträge
Das ist wieder so eine Kommt-darauf-an-Frage.

Wenn die Farben der Wirklichkeit entsprechen sollen, dann ist auch die Graukarte das Mindeste. Also bei Produkt- oder Modefotografie allemal.

Bei vielem vertraue ich der Kamera, denn wenn ich ohnehin an der Farbtemperatur drehe, um den Bildeindruck zu verändern, dann ist der Schritt des Weißabgleichs bei der Aufnahme überflüssig.
****rp Mann
170 Beiträge
*******ANA:
Da ich immer in Raw fotografiere, mache ich, falls nötig, den Weißabgleich in Lightroom.

Und was nimmst Du da als Referenz? Selten hat ja ein Bild eine wirklich neutralgraue Fläche? Nimmst Du eine Graukarte, Farbtafel mit in eine Aufnahme dazu oder gleichst Du rein nach "Geschmack" ab?
***um Mann
540 Beiträge
Für Studioaufnahmen gibt es noch einen netten Trick,...

Der LCD-Bildschirm der Kamera gibt ja irgendetwas wieder,...was man vielleicht dem Model schon am LCD-Display zeigen will, bevor man am PC den Weissabgleich durchgeführt hat. In der Kamera stellt man dann am besten den Wert per Kelvin ein, der einem am gefälligsten erscheint, weil man korrigiert ihn ja hinterher eh noch am PC.

Nur zum Hintergrund, ich fotografiere als erstes Bild eines Shootings die Farb/Graukarte vom x-Rite Colorchecker Passport..... Das ist ein günstiges und praktisches Hilfsmittel.
****c01 Mann
291 Beiträge
Weißabgleich ist kein Farbabgleich
Die Graukarte ist vielleicht für den großen Weißabgleich tauglich, vorausgesetzt das Licht hat ein entsprechend weites Spektrum (CRI).

Wenn ich wirklich exakte Farben brauche, muss ich eine Farbkarte (Color Checker) mit aufnehmen. Denn nicht jede Lichtquelle hat auch ein neutrales Farbspektrum. Aber das ist meist nur notwenig in der Produktfotografie, wenn die Farbwiedergabe exakt sein muss. Dann muss man aber auch mit Licht arbeiten, welches >95 CRI (besser >98 CRI) hat.

Ansonsten ist mir das völlig egal *gg*, denn bei den meisten (Portrait-)Fotos, die ich bearbeite, habe ich sowieso meinen Farblook und der hat zum Teil nichts mehr mit einem ausgewogenen Spekturm der Farben zu tun.

Ach ja, natürlich rede ich von RAW-Aufnahmen.
ProfilbildProfilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Hallo,

ich halte es wie Blue Banana und mache den Weißabgleich in Lightroom. Und um die Frage von Who_rp für mich zu beantworten: Ja, ich mache den Weißabgleich danach nach Gefühl/Gusto...

Gruß,
DerDichter
***um Mann
540 Beiträge
@**********chter

dann machst du praktisch keinen Weissabgleich, sondern verleihst deinem Bild über den Regler Weissabgleich nur eine persönliche Tonung,...
**********_Soul Mann
331 Beiträge
Manueller Weißabgleich?
Also ich fotografiere fast immer im JPG + RAW-Format und beim RAW-Format kann ich den Weißabgleich auch nachträglich ohne Probleme korrigieren.
Den Aufwand mit der Graukarte und manuellem Weißabgleich würde ich deswegen nur betreiben, wenn ich auf absolute Farbkorrektheit (z. B. Produktfotografie, Modeshow) angewiesen wäre oder habe ich da einen Denkfehler bzw. etwas übersehen?
***um Mann
540 Beiträge
@**********_Soul

Aus persönlicher Erfahrung liegt im Winter (keine Ahnung warum), wenn ich Aufnahmen draussen in der Hundeschule mache, der Weissabgleich oft daneben. Da ist man dann froh, wenn man einen Referenzwert hat für den wirklichen Weissabgleich hat. Klar, man kann alles schätzen, aber mit Graukarte ist es halt nur einfacher.
Profilbild - Selfie von mirProfilbild - Selfie von mir
*******oots Mann
61 Beiträge
Im Studio ganz klar preset auf die Graukkarte.

On Location einmal pro Set die Graukarte fotografieren und die Werte auf die anderen Rohdaten übertragen.

Reportage nur in Raw und AWB. Dann wird jedes Bild per Auge an einen profilierten Bildschirm korrigiert. Mit etwas Glück gibt es farbneutrale Objekte im Bild.

Aber auch bei mir heißt das Konzept: Raw und Lightroom.
ProfilbildProfilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
@***um
Jepp, korrekt. Ich brauche die absolute Farbreinheit nicht und leiste mir daher diese Ungenauigkeit.
*********erst Mann
4.044 Beiträge
ich schätze
da ich keine Produktfotografie betreibe, verwende ich die Graukarte nur sehr selten, weil das absolut farbneutrale Portrait oder Akt meist nicht meinem Geschmack entspricht. Ausnahme mir völlig unbekannte Lichtquellen wie Neon für Aquarien, Terrarien, Gärtnereien, Druckereien etc.
Zu 90% steht meine Farbtemperatur auf 5200 K , das ist eine Studioeinstellung und passt auch meist bei Außenaufnahmen.
Wenn ich allerdings im Schatten von Schneewehen fotografiere dann stell´ich schon mal auf 10.000K und bei Glühlampen eben auf 2800K . Ich weiß zwar, dass ´ne 35 Watt Lampe etwas tiefer und ne 100 Watt etwas höher liegt, aber sollte da eine Korrektur nötig sein, ist das nur ein kleines Ruckerl in Ligthroom *zwinker*
Die wichtigsten Kelvingrade kennt man ja noch aus der Ausbildung.
***nb Mann
28 Beiträge
Graukarte...absolutes Muss
Hallo...
Habe bis jetzt noch keine Kamera in der Hand gehabt die immer zuverlässig Abgeglichen hat...
Da ich viel zum Druck bringe ist ein Farbmanagement unverzichtbar...und das setzt den richtigen Abgleich vorraus...
Finde das dieses Thema sehr vernachlässigt wird...wenn ich eine Aufnahme mache möchte ich schließlich das sie auf dem Monitor und später im Druck so dargestellt wird wie ich sie aufgenommen und bearbeitet habe...
Grüße...
*********iebte Paar
2.441 Beiträge
Ich drücke dem Model zu Anfang teilweise eine Farb/Graukarte in die Hand und mache davon ein Foto. Dann habe ich später in Lightroom alle Türen offen.
... aktuell... aktuell
*****San Mann
7.340 Beiträge
Im Studio stelle ich den Weißabgleich auf Sonnenlicht, das entspricht bei meiner Nikon D 7000 5200 K. Bei der Bearbeitung erhöhe ich nach Bedarf auf 5500 K.
Draußen entweder manuell oder automatisch. Jedenfalls dann bei Bedarf Nachbearbeitung in PS, wobei ich mich da auf mein Auge verlasse. Mein Monitor zeigt die Farben sehr realistisch. Da brauche ich keine Graukarte.
****rp Mann
170 Beiträge
*****San:
Mein Monitor zeigt die Farben sehr realistisch. Da brauche ich keine Graukarte.

Sorry, aber ich muss das fragen. Was hat den der Weißabgleich der Kamera bei der Aufnahme mit der Farbtreue des Monitors zu tun?

Es klang oben schon einmal an, die Graukarte ist ein Hilfsmittel, um allgemein die Farbtemperatur während der Aufnahme zu bestimmen. Das ist auch nur ein Mittelwert, denn das Licht kann in der Summe z.B. 5000 °K haben und dennoch können Teile des Spektrums fehlen. Dann werden auch einzelne Farben fehlerhaft wiedergegeben. Deshalb werden neben der Graukarte auch Farbkarten eingegeben.

Farbwahrnehmung ist übrigens etwas Subjektives - gerade bei Männern (genetisch bedingt). Natürlich kann ich mich auf mein Auge verlassen, dann ist aber nur sichergestellt, dass meinem Empfinden nach die Farben ausgewogen sind.

Für eine vernünftige Bildbearbeitung gehört der Monitor kalibriert. Das Umgebungslicht spielt eine Rolle. Jeder darf auf Farbmanagement verzichten. Aber bitte nicht Äpfel mit Kiwis verwechseln. Die Farbtemperatur ist ein Wert, der zeigt, ob wir ein Bild als warm oder kühl empfinden. Das hat aber nur beschränkt mit den einzelnen Farben zu tun.

Ein Vorteil bei der digitalen Fotografie ist der variable Weißabgleich, wir sind nicht mehr auf Kunst- und Tageslichtfilm angewiesen. Eine Graukarte (nicht eine Farbkarte) kostet nicht die Welt. Und dennoch verwundert es mich, wie viele Fotografen das Thema abtun. Ein Bild mehr (das ja nichts mehr kostet), den Weißabgleich kann ich ja dann in LR, CameraRaw machen. Das ist jetzt eine ganz persönliche Meinung; viele scheinen davon überfordert zu sein. War es früher scheinbar einfach, zwischen zwei Filmtypen zu wählen. Die digitale Technik bietet heute so viele Möglichkeiten um an qualitativ perfekte Bilder zu kommen. Früher, in analogen Zeiten war das nur mit einem großen (auch finanziell) Aufwand möglicht.
Kürbissuppe und sein KernölKürbissuppe und sein Kernöl
**********mpire Mann
464 Beiträge
Indoor/Onlocation manchmal mit Graukarte, was aber auch nur dann Sinn macht, wenn kein Mischlicht vorhanden ist.

Draußen ist das viel zu aufwendig und führt letztendlich auch nie zu 100% richtgen Ergebnissen. Es stellt sich auch die Frage, was dann "richtg" ist.

Beispielsweise einen Weiß- oder Schwarzpunkt setzen kann in PS schon recht zielführend sein. Aber gerade in der Erotikfotografie gebe ich den Bildern eh gern eine persönliche Licht- und Farbstimmung.
*********dige Paar
67 Beiträge
eine Graukarte mal schnell mit zu fotografieren stellt eigentlich nie ein Problem dar...und nachdem ich ohnehin in raw fotografiere (und jpg zusätzlich mitnehm), hab ich so immer, auch noch später, die Auswahlmöglichkeit.

Warum findet ihr denn eine Grau bzw Farbkarte so umständlich?

Mal abgesehen davon ist das meiste ohnehin eine reine Geschmacksfrage, vor allem wenn ihr Bilder nur online stellt oder ihr für den normalen Kunden fotografiert!
Es wird ja erst relevant wenn ihr in den Druck geht und auch nur dann, wenn ihr einen Kunden habt der darauf besteht und ihr von der Kamera über den Monitor bis hin zum Drucker alles kalibriert habt!
ProfilbildProfilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Also ich finde eine Graukarte nicht umständlich - sie ist nur für meine Arbeiten unnötig.
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