OM-D E-M10, M1 oder ...?

Nabend,

ich war vor einigen Jahren mit einer Oly E-5 (FourThirds Sensor) unterwegs und stand vor einer ähnlichen Entscheidung, die dann am Ende zu einer Nikon D700 geführt hat. Die gestalterischen Möglichkeiten und das Rauschverhalten eines Vollformatsensors sind doch eine andere Welt... Dafür ist die Knipse inklusive ordentlichen Linsen halt entsprechend groß und schwer (und natürlich teuer).

Warum es die D700 wurde, mag für viele komisch klingen, aber der Grund für den Kauf war der integrierte Blitz, den es damals bei vergleichbaren Vollformatknipsen von Canon oder Sony nicht gab und auch, wenn der nicht wirklich sinnvoll fürs fotografieren taugt, kann man damit bestens externe Blitze zünden

Wenn Du für Dich entschieden hast, dass Du an die physikalischen Limitierungen des kleinen Sensors gestoßen bist, dann ist die Frage, ob Olympus in absehbarer Zeit auf den Vollformat-Zug aufspringt oder ob ein Systemwechsel nötig ist. Bei letzterem hat man ja mittlerweile einige spiegellose Vollformat zur Auswahl, die kleiner und leichter sein sollten.

Wichtig: Geh in irgendeinen Laden und schaue, wie die Gehäuse zu Deinen Händen kompatibel sind. Hilft nix, wenn Du mit der Ergonomie des Gehäuses nicht klar kommst oder Dich jedes mal fragst, welcher Depp die Taster und Schalter so sinnfrei platziert hat, dass man da nicht sinnvoll ran kommt

Bezüglich astrofotogragie würde ich mal behaupten, dass du mit der olympus gar nicht so schlecht aufgestellt bist. Bei selben finanziellem Einsatz bekommst du bei olympus mehr Telebereich bei gleicher lichtstärke und wenn du ne Canon Kleinbild auf olympussensorgrösse croppst, rauscht die datei genauso

Mag ja sein, aber weshalb sollte dies jemand tun?

@TE: Versuche, verschiedene Systeme auszuprobieren, evt. auch mal mieten. So bekommst du vermutlich am Besten raus, womit du gut zurecht kommst.

Hallo,
ich habe mittlerweile sämtliche Olympus Kameras in Gebrauch gehabt oder noch in Gebrauch. Zum vergleich besitze ich noch eine Canon 70D und 100D.
Muss wohl zugeben das ich die Olympus OMD EM 10 II und III nicht habe.
So nun was zu den Fotos und deren Verhalten.
Die OMD EM 1 und EM 1 II sind schon sehr gut, benutze sie für Portrait Outdoor wie auch im Studio. Beides geht super, Landschaft und sonstiges ist ebenfalls möglich. Wobei die EM1 II schon um einiges besser als die Vorgängerin ist. Die EM 5 II wie auch die EM 10 sind nicht schlecht für unterwegs, bieten aber nicht das, was die EM 1 II kann. Hier ist ein Vorschritt klar zu erkennen, das Rauschen ist besser und die Fotos sind noch schärfer wie auch besser in der Auflösung.
Jedoch muss man sich im klaren sein, die Freistellung ist immer um ca. 2 Blendenstufen geringer, das Rauschen Systembedingt ebenfalls höher ( lässt sich aber in Lightroom beheben) und die Bildwirkung bleibt halt mit Crop 2 anders und im Weitwinkel eben schwieriger.
Dafür ist der Tele Bereich wiederum einfacher.
Ein Vergleich beider Systeme ist sehr schwierig, Vollformat hat einen größeren Sensor, die Objektive sind größer und meist schwerer. MFT ist da eher leichter und handlicher, haben aber einen kleinen Sensor der schneller rauscht und geringer freistellt.
Wobei man mit beide Systemen top Fotos machen kann, wenn man es möchte und ausreizt.
Meine Canon benutze ich eigentlich nicht mehr, ist mir zu schwer und unhandlich, und auch zu laut.
Bei MFT kommt wohl noch erschwerend hinzu, das man nicht so viel Zubehör wie Blitze, Adapter oder Auslöser bekommt als für Canon oder Nikon.
Also, eine OMD EM 1 I bekommt man günstig, jedoch die EM 1 II ist schon ein Schritt nach vorne, aber immerhin keine Canon 5D.
Trotzdem schau Dir die Fotos mal bei normaler Ansicht an, nicht auf 100% oder mehr, dann wirst Du überrascht sein, wie die Fotos wirken. Lass sie mal auf normalen Papier in 20x30 cm Entwickeln, dann siehst Du kein rauschen mehr, bei normalen Betrachtungsabstand.

bei der Astrofotografie kommt das durchaus vor, da nicht jeder ne 1200er oder 2000er Brennweite sein eigen nennt

Der Lichtmaler hat die Vorteile schon genannt, die OM-D E-M1II ist mit dem 5-Achsen-Stabilisator sehr gut stabilisiert, sodaß der ISO-Bereich kleiner gewählt werden kann.
Eine Mk. III ist bisher weder bei E-M5 noch bei E-M1 vorgestellt worden, obwohl es vor der Photokina solche Gerüchte gab. Vielleicht ist die E-M5 III aber doch im Kommen ... und überlegenswert ist doch auch die PEN-F ?
Zu den Objektiven wäre das Zuiko 2/12mm zu nennen, die beiden mit 25mm und 45mm sind ja schon vorhanden. Toll wäre auch das Pro 4/12-100 ... aber das wäre halt doch hochpreisig. Die Pro-Festbrennweiten wären natürlich auch eine Idee für den Portraitbereich, ob die 1,2 Offenblende dann wirklich notwendig ist ... ich belasse es beim 1,8er, das Du ja auch schon hast.

Panasonic bringt auch das Vollformat mit dem SL-Bajonett der Leica. Das nützt zwar für MFT nichts, was objektivseits zum SL-Bajonett produziert wird, könnte aber auch an MFT nutzbar sein.
Von Novoflex gibt es bereits einen LET-Adapter, u.a. auch für Minolta Dynax-Objektive (also die Vollformatvarianten anstatt der Sony DT, aber auch zur Alpha 58 passend) . Diese Dynax/Maxxum-Objektive von Minolta waren auch noch vollformatig, nämlich für die Kleinbildfilm-Spiegelreflexen, und wäeen aber auch an der Alpha 7 mittels Adapter nutzbar.

Also wenn noch alles offen ist, dann würde ich an Deiner Stelle mal das Angebot von Olympus nutzen, und mir eine EM 1 II für ein Wochenende ausleihen, dann kannst du in Ruhe mal alles ausprobieren. Wenn dann noch zweifel sind, würde ich zur Sony gehen, oder diese einmal ausleihen. Nur so kannst Du mit Sicherheit feststellen welche zu dir passt.

Das eher nicht. Diese Adapter funktionieren nur von Kamerasystemem mit Spiegel zu spiegellosen Kameras. Da passt dann ein Adapter dazwischen.

Das Leica-L Bajonett ist schon für spiegellos designt und hat einen Abstand 20 mm zwischen Sensor und Bajonett-Auflagefläche (flange), Die flange bei µFT beträgt 19,75 mm, also 0,75 mm weniger. Da passt kein Adapter mehr dazwischen.

Es würde auch so keinen Sinn machen. Das L-Bajonett ist neu, es gibt keine "alten Schätzchen" zum kleinen Preis. Gebrauchte Leica-Objektive mi L-Bajonett dürften um eines mehr kosten als ein neues µFT-Bajonett gleicher Brennweite.

Das habe ich nicht bedacht, es würde schon an der Bauform (z.B. bei Lumix G9) scheitern, und die AF-Durchkontaktierung von SL-Objektiven zur MFT-Kamera würde auch am Bajonettdurchmesser scheitern.
Nikon hat das beim Z-Bajonett ideal gelöst, aber wenn es für Ginderella auch um AF-Kompatibilität geht ...

Falls es hier noch von Interesse ist : Ein neues Flaggschiff von Olympus ist zu erwarten, die OM-D E-M1X
Somit vermute ich, bleibt aber die E-M1II fortbestehen und dann doch eine E-M5III ,was danach kommen könnte.