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Neuglas vs. Altglas

Welche Art von Objektiven verwende ich

Umfrage beendet
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Neuglas vs. Altglas
Bei der Diskussion über Objektive treffen zwei Meinungen aufeinander. Die einen meinen, ältere Objektive haben kleinen so großen Wert mehr, es lohne sich nicht, die Wahl der Kamera (bzw. des Kameraanschlusses) davon abhängig zu machen, dass man noch ein älteres Glas besitzt. Die andere Fraktion sieht es dagegen als erstrebenswert an, ältere Schätzchen auch heute noch einzusetzen. Fuji, Olympus oder Panasonic haben für ihre Digitalkameras komplett neue Bajonettanschlüsse entwickelt, während Nikon und Pentax stolz darauf hinweisen, dass ihre Bajonette im Kern 50 Jahre oder älter sind.

Andererseits empfiehlt Nikon nur einige seiner Objektive für sein Topmodell, die D850. 45 MP, mit derartigen Anforderungen haben die Objektivbauer vor 20 Jahren nicht gerechnet.

*********************Translator:
Für die D850 werden 40 NIKKOR-Objektive empfohlen. (Stand 24. August 2017.)
Es ist jedoch keine schlechte Kompatibilität zwischen den anderen als den unten genannten Objektiven und dem D850. Indem Sie das Objektiv entsprechend dem Zweck verwenden, können Sie verschiedene NIKKOR-Objektive verwenden. Selbst wenn Sie alte Objektive verwenden, können Sie die volle Leistung des Objektivs herausholen.
http://www.nikon-image.com/p … eup/d850/system_lens.html#a1

Lasst uns darüber doch mal diskutieren. Ich hänge auch eine Befragung dazu an.
*****alo Mann
2.165 Beiträge
im Gegensatz zu
den heutigen Chips war der Film früher viel gutmütiger bei schrägem Lichteinfall. Deshalb müssen die modernen Objektive länger genaut werden. Shooten kann man mit allem, auch mit alter Lochtechnik ohne Glas. Aber wenns kritisch wird, ist modernes Glas ein Muss.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich gehöre ganz eindeutig zur Neuglas-Fraktion. Meine Gründe.

1. Der wichtigste Grund ist, dass digitale Sensoren eine andere Geometrie bevorzugen als analoge Filme. Einem analogen Film ist es egal, in welchem Winkel ein Lichtstrahl auftritt. Sensoren dagegen schätzen es, wenn das Licht möglichst senkrecht auftritt.
Dieser Unterschied macht sich bei Weitwinkel-Objektiven bemerkbar. Früher wurden diese mit einer Konkavlinse mit kleinem Durchmesser abgeschlossen, die das Licht in die Ecken verteilt hatte. Bei modernen Konstruktionen ist die Schlusslinse größer, und sie sendet das Licht eher parallel an den Sensor. Moderne Weitwinkel sind daher oft länger und schwerer als früher.
Noch vor 10, 12 Jahren wurde oft geklagt, dass selbst teure Weitwinkel wie das Canon 2.8/16-35L an Digitalkameras in den Ecken nicht richtig scharf seien. Inzwischen ist das viel besser, das Canon 2.8/16-35L III ist digital optimiert.

2. Vergütung. Je besser die Vergütung, desto klarer und schärfer das Bild. Linsen leiten das Licht nicht 100% weiter, ein Teil geht verloren und streut im Objektiv umher. Das macht sich durch Lens Flares oder verminderten Kontrast bemerkbar. Seit den 30er Jahren gab es Einfachvergütung, seit den 70ern Mehrfachvergütung (oft SWC oder S.S.C. im Objektivnamen). Die moderne Nanovergütung hat da wiederum einen großen Sprung nach vorne gebracht.

3. Glassorten. Es werden immer wieder neue Glassorten entwickelt, die einen anderen Brechungsindex haben und dadurch neue Rechnungen ermöglichen. Ab den 70ern kamen Objektive mit hochbrechenden Linsen (ED oder UD im Objektivnamen) in den Markt, Linsen aus Fluorit oder asphärischen Linsen. Damals sündhaft teuer, findet man heute sowas auch in Mittelklasse-Konstruktionen.

Neben den reinen Qualitätsargumenten gibt es weitere Unterscheide.

4. Autofokus. Herkömmliche Objektive wurden scharfgestellt, indem man den gesamten optischen Aufbau (alle Linsen) mittels eines Schneckengangs auf der optischen Achse verschoben hat. Moderne Konstruktionen werden fokussiert, indem man eine kleine Linsengruppe im Objektivinnern verschiebt. Dies ist eine Voraussetzung für einen schnellen und leisen Autofokus.

5. Bildstabilisator. Bildstabilisation ermöglicht Aufnahmen, die früher nicht möglich waren, weil sie verwackelt wurden. Das betrifft meist nur die DLSRs, aber auch für das µFT-System gibt es Objektive mit Stabi.

6. Springblende/Offenblende. Früher wurden die Blendeninformationen mechanisch übertragen. Die Information über die am Objektiv eingestellte Blende an die Kamera, das Schließen der Blende auf diesen Wert für die Aufnahme (Springblende) oder die Information über die größte Blendenöffnung für eine Blendenautomatik. Heute geht das elektronisch. Nur in wenigen Fällen (Nikon, Pentax) passen ältere Objektive direkt an die Kamera. Da sind dann Übersetzungen Elektronik/Mechanik noch möglich. Meist muss aber ein Adapter genommen werden, vor allem für DSLMs. Da fällt die Blendenübermittlung zwischen Kamera und Objektiv in sich zusammen.

7. Moderne Objektive liefern nicht nur Blendenwerte elektronisch, sondern auch Informationen für andere Kamerafunktionen. So verwendet Canons Blitzautomatik ETTL-II die Fokusentfernung zur Blitzoptimierung. Ältere Canon EF-Objektive liefern das nicht, da kann ETTL nur als ETTL-I arbeiten. Der Canon eigene RAW-Konverter verwendet die Entfernung auch für die Korrektur der Verzeichnung. Moderne Kameras korrigieren Verzeichnung, Vignettierung und chromatische Aberration bei JPEG-Aufnahmen. Die Daten dazu liefert das (moderne) Objektiv.
Wenn ich nen Porsche habe, hab ich auch keine Reifen mit Drahtspeichenfelge.

Jedem das seine, aber m.E. benötigen moderne Kameras moderne Objektive um ihre wahre Leistung auch entfalten zu können.
**57 Mann
640 Beiträge
Gerade die andere Berechnung und der andere Aufbau der älteren Objektive machen den Reiz aus. Mir ist es ziemlich egal wieviel Zeilen ein Objektiv auflöst. Wichtig ist mir das Ergebnis, sprich die Stimmung im Bild.

Ich nutze an meiner Nikon D750 sowohl neue als auch alte Objektive. Das älteste das ich habe ist ein Nikkor mit 10,5 cm (105 mm) Brennweite und Lichtstärke 2,5 aus dem Jahr 1959. Beim Spiel mit der Tiefenschärfe gefällt mir das Ergebnis besser als mit einem modernen Objektiv. Ich hänge mal ein Beispiel an.
Objektiv Nikkor P 1:2,5 f = 10,5 cm
*******r_GL Mann
611 Beiträge
"Ich verwende auch ältere Objektive, die mittels Adapter an.
Hab das Häkchen auch hier gesetzt. Dabei ist für mich "ältere" Objektive eigentlich nicht zutreffend - ich verwende (wegen Systemwechsel) Canon-Objektive an SONY. Mindestforderung ist dabei aber, daß der Autofokus zuverlässig unterstützt wird. Das heißt letztlich, es sollte etwa die gleiche Generation sein, also nicht wirklich "älter"....

Gruß
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*******r_GL:
Das heißt letztlich, es sollte etwa die gleiche Generation sein, also nicht wirklich "älter"

dafür wäre vielleicht die Rubrik:
Ich verwende auch "moderne" Objektive, die mittels Adapter an meine Kamera passen.

die bessere Wahl gewesen. *smile*


*******r_GL:
Mindestforderung ist dabei aber, daß der Autofokus zuverlässig unterstützt wird.

Welchen Adapter verwendest du? Ich habe in verschiedenen Testberichten immer wieder von Performance-Verlusten, Aussetzern und Rucklern gelesen, aber noch nie: genauso gut wie an der Canon. Deswegen empfehlen ja einige, lieber manuell zu fokusieren und Fokus-Peak zu verwenden.
Kürbissuppe und sein Kernöl
**********mpire Mann
468 Beiträge
Ich denke, dass man diese Fragestellung garnicht so eindeutig beantworten kann - und darf. Je nach System funktionieren auch ganz alte Krücken an den neuesten Bodys. Mein 35-70/2.8 Glaslinsen-Schiebezoom ist an einer Nikon D4 oder D5 sowas von knackscharf (bis in den letzten Winkel!), was man sonst nur von Festbrennweiten kennt. Andere Altmodelle versagen dagegen in Brillianz und Schärfe, weil sie u.a. eben nicht auf die erforderlichen Berechnungsstandards ausgelegt sind.

Bei Canon ist man auf Neukäufe quasi angewiesen. Altoptiken funzen garnicht oder haben nicht selten Spielräume in Sachen Schärfe/Funktion, wie ein ausgeleierter V8-Motor ... Zu anderen Herstellern habe ich keine Erfahrungen/Kenntnisse.

Im Profibereich setze ich meist nur neue Optiken ein. Für den Normalfall geht's aber auch mit einigen älteren Geräten, sogar von Fremdherstellern. Aus dem letzten Jahrtausend besitze ich u.a. ein Tokina Fisheye 10-17 f3.5-4.5. Eigentlich ne absolute Wurst-Optik. Da aber schön klein passt es wunderbar in das Intor-Plexiglasgehäuse der Remote-Kameras bei Eishockey-Bulispielen. Bei ausgesuchten Motiven wird eh noch gecroppt, kann die Randunschärfe ignoriert werden. Läuft, wunderbare Ergebnisse!

Im Erotikbereich hat mir die Optik bei ganz "engen Verhältnissen" auch schon gute Dienste geleistet, wie in der Lostplace-Wohnung Bild "Rollentausch ;-)" von Colorful_Empire - Mit genug Blende (hier kam eine D500 zum Einsatz) ist das Original knackscharf.

Gleiches gilt für ältere 20mm-Optiken, die z.B. an Hintertor-Remotes beim Fußball zum Einsatz kommen. Auch wenn die Ergebnisse "nur" für den Kartoffeldruck (Zeitungen) sind: die Ergebnisse sehen bei 100%-Ansicht sehr gut aus. Heißt, nicht jede Altoptik muss auf den Müll.

Erwähnen sollte man hier sicher noch, dass die Frage zwischen alt und neu auch davon abhängig ist, ob in den Objektiven tatsächlich nur Glas- oder auch Kunststofflinsen verbaut sind. Teils ein erheblicher Unterschied.

Der "Porsche mit Speichenfelge" ist sicher witzig formuliert, geht an der Fragestellung hier leider vorbei. Wenn die Nabe passt, fährt der auch mit älteren Pneubefelgung.
*********ft69 Mann
120 Beiträge
Alles eine Frage der Intention
Es ist keine Frage, in vielen Bereichen hat die Technik unglaubliche Quantensprünge gemacht. Wer nach dem technisch perfekten Bild strebt, der muss einfach auf neueste Technik setzen. Aber die Frage ist, ist das immer sinnvoll? Wenn ich mir die Bilder der besten Fotografen anschaue, dann ist es oft nicht die Perfektion, die die Bilder ausmacht. Der Moment, die Stimmung, der Augenblick, in dem Du den Auslöser drückst, dass macht es aus. Ich adaptiere verschiedenste Objektive auf meine Canon und nehme manchmal auch technische Nachteile zu Gunsten der Stimmung in Kauf.
*******r_GL Mann
611 Beiträge
@sinnlich_nackt
Da hast Du wohl recht, da bin ich in die falsche Zeile gegangen...

Als Adapter verwende ich den MC11, ohne jegliche Performance-Verluste!
Trotzdem werde ich demnächst umschwenken zu unadaptierten Objektiven (SONY, SIGMA umd Co.) mit E-Bajonett, wegen dem dann einfacheren Handling.

Gruß
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Warum ist Option drei auf "letztes Jahrhundert" begrenzt? *g*
Die Rechnungen meiner Lieblingsobjektive stammen zu großen Teilen aus dem vorletzten *zwinker*
Und da ist grad'ne Optik auf dem Weg zu mir, die sich wohl nicht so datieren lässt, auf jeden Fall aber wohl aus der Zeit von vor beiden Weltkriegen stammt, vielleicht auch vor 1900.

Ja, alte Objektive sind objektiv betrachtet (haha!) einfach schlechter.
Deshalb lieb' ich sie!
Erst unvergütet oder verkratzt ist Gegenlicht eine Herausforderung - mit hochvergüteten, modernsten Gläsern kann das ja jede Mutti nebenbei beim gassigehen. Sogar Vatti meistert das.

Wem es beim fotografieren um technisch möglichst einwandfreie Bilder geht, wer das Auflösungsvermögen moderner Sensoren ausreizen möchte - der sollte bei den Objektiven auf jeden Fall bei Neuware bleiben.

Und wem es nur um den Bildlook alter Objektive geht - der braucht den Aufwand auch nicht zu betreiben - denn den Look kann man auch in der Bearbeitung hinzufügen.

In den Altglas-Communities treiben sich seit einiger Zeit Heerscharen von Leuten herum, vornehmlich Sony-User, die ihre ganzen Ersparnisse offenbar in den Kauf eines möglichst highendig wirkenden Prollformatgehäuses gesteckt haben und dann merken, oh weia - wenn ich meine Kamera jetzt noch mit entsprechend hochwertigen modernen Optiken direkt vom Kamerahersteller versehe, bin ich nochmals mehr als 5000,- los - die hab ich ja gar nicht - geht das nicht auch billiger!?

Tja - billiger, mit besserer technischer Bildqualität, obendrein einfacher zu handhaben wäre ein Gehäuse aus der APS-C Einsteigerklasse nebst Kitobjektiv gewesen *zwinker*

Das Argument mit den bildseitig telezentrischen Objektiven ist ja ganz nett - aber das halte ich zum Großteil für Werbepropaganda - wenn man ein total überteuertes Produkt wie "moderne Fotoobjektive" an den Mann bringen muss, dann müssen halt Argumente her. Auch für den Film war der Einfallwinkel des Lichts nicht egal. Aber moderne Objektive sind technisch einfach besser - insbesondere bei den Weitwinkeln, wie sinnlich_nackt schon bemerkte, aber auch bei den Teleobjektiven. Exzellente Normalobjektive gibt es allerdings schon länger - die neuen, angeblich "digital gerechneten" haben in dem Bereich den gleichen Aufbau wie die alten.

Nichtsdestotrotz machen die alten Optiken aber teilweise extrem viel Spass - viele haben eine sehr eigene Charakteristik. Ich mache daher zur Zeit mehr als 75% meiner Bilder mit Objektiven, die 50 Jahre und mehr auf dem Buckel haben.
Gern' nehm ich auch mal nur einzelne Linsengruppen aus Objektiven, um damit zu fotografiern. Derzeit mach ich z.B. relativ viel mit der ersten Gruppe aus 'nem alten Projektionsobjektiv vom Petzval-Typ.

Man muss halt nur auf die Macken stehen *g*
praktisch out-of-cam
nur mit den ersten 2 Linsen aus einem Kipronar 1,9/105mm entstanden
wobei diese Linsen ca. 210mm Brennweite und von mir gemessen ca. f/3,6 haben
Profilbild
***To Mann
1.784 Beiträge
Mir sind hochwertige 2,8er-Zoom-Optiken aus der analogen Zeit lieber als Scherben aus der digitalen Welt fürs gleiche Geld. Und auch die Festbrennweiten als MF bieten genügend Schärfe für meine Zwecke. Für mich ist wichtig, dass die Objektive eine ordentliche Lichtstärke haben und gut in der Hand liegen. Und dass ich sie an allen Kameras von der Nikon D700 bis zur Nikon FM2 nutzen kann. Daher kommen die heutigen "G"-Objektive ohne Blendenring für mich nicht in Frage.

In 100 Prozent schaut sich eh kein Mensch die Digitalfotos an. Und verkleinert auf Web-Format merkt man eh nicht mehr, ob es ein Objektiv aus der analogen oder der digitalen Zeit war.

Diese Technikschlacht, die in manchen Köpfen tobt, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Das hat für mich was mit Ralley-Auto-Quartett-Spielen versus Ralley-Fahren zu tun.

Jens
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*********ft69:
Wenn ich mir die Bilder der besten Fotografen anschaue, dann ist es oft nicht die Perfektion, die die Bilder ausmacht. Der Moment, die Stimmung, der Augenblick, in dem Du den Auslöser drückst, dass macht es aus.

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Gerade deswegen lege ich auf gute Technik Wert - damit ich mich nicht mehr darum kümmern muss. Ich geh nicht auf die Fotowanderung oder verabrede mich mit einem Model, um mich mit der Kamera oder den Objektiven zu beschäftigen. Ich fotografiere, um Bilder zu machen, und beim Fotografieren möchte ich meine Aufmerksamkeit in die Bildgestaltung stecken bzw. in den Kontakt zu der Person vor der Kamera. Die Technik muss nebenbei herlaufen und darf keine Energie von mir verlangen.

Meine erste SLR war eine Ricoh TLS 401, die hatte noch Arbeitsblendenmessung. Damals, als Teen, habe ich das noch hingenommen. Heute sage ich: Offenblendenmessung. Punkt! Damit fallen schon mal alle Altgläser mit Adapter unter den Tisch. Genauso schätze ich den Autofokus, gerade bei bewegten Objektiven. Und Objektivfehler wie Lens Flares habe ich schon zu Zeiten der TLS 401 nicht gemocht. Andere Fehler wie chromatische Aberrationen oder Verzeichnungen rechnet mir der RAW-Konverter automatisch raus, sofern die Objektivdaten vorliegen – was bei den modernen Objektiven der Fall ist.

*********ft69:
nehme manchmal auch technische Nachteile zu Gunsten der Stimmung in Kauf.

Da bin ich ganz und gar nicht deiner Meinung.

Objektive haben keine Stimmungen, für die Bildstimmung ist der Fotograf zuständig. Objektive haben höchstens Fehler, und gute Objektive haben nur wenig Fehler.
***is Mann
2.127 Beiträge
Netterweise hat Pentax das K-Bajonett behalten, daher passen meine ganzen alten Linsen (alles orig. Festbrennweiten) auch an meine DSLR. Dann geht zwar alles nur manuell, aber das ist naturgemäß kein Problem...
*********kend Mann
3.672 Beiträge
*********nackt:
Die Technik muss nebenbei herlaufen und darf keine Energie von mir verlangen.

Selbstverständlich - das bedienen der Technik muss nebenher und intuitiv laufen - aber das ist mit alten Objektiven genausowenig ein Problem, wie mit neuen. Wenn man manuelles fokussieren und manuelles Blende einstellen gewohnt ist, geht das ohne drüber nachzudenken nebenbei.


*********nackt:

Objektive haben keine Stimmungen, für die Bildstimmung ist der Fotograf zuständig. Objektive haben höchstens Fehler, und gute Objektive haben nur wenig Fehler.

Für die BIldstimmung ist der Fotograf zuständig - aber wenn er seine Optiken kennt, kann er gezielt die Bildfehler seiner Objektive zur Darstellung von Stimmungen nutzen. Moderne Objektive empfinde ich daher als relativ langweilig, oder sagen wir ... charakterschwach *g* ... Ich benutze auch Canon L's, auch mit AF - aber viel mehr Spass macht mir das Spiel mit der Schärfenebene und die Gestaltung des Bokehs bei Cyclop, Helios 44, Pancolar, und wie sie alle heißen.
**********derHB Mann
2.626 Beiträge
*********kend:
Selbstverständlich - das bedienen der Technik muss nebenher und intuitiv laufen - aber das ist mit alten Objektiven genausowenig ein Problem, wie mit neuen. Wenn man manuelles fokussieren und manuelles Blende einstellen gewohnt ist, geht das ohne drüber nachzudenken nebenbei.

Die Zeit dafür hast Du vielleicht im Studio oder bei Landschaftsaufnahmen. Auf meinen Reisen können die Motive in 2 Sekunden schon wieder weg sein, da bin ich froh, wenn ich mich nur um den Ausschnitt kümmern muss. Bei Nachtaufnahmen der Shwedagonpagode konnte ich mit Belichtungen und Weißabgleichen probieren und von 8 Bildern sind 2 übrig geblieben. Bei Tieren geht's leider nicht, ich schätze Technik!
Hallo....
....zusammen.
Ich lese mich hier gerade durch den Berg von Informationen durch und finde das alles total spannend und interessant.

Ich selbst bin nur Hobbyfotograf und habe auch nur "neueres" Glas.

Es stellt sich mir jedoch die Frage: "Sehe ich anhand eines Fotos wie alt ein Objektiv ist?"
Gibt es Merkmale an denen man das erkennen kann?
Also eine bestimmte Bildkarakteristik,so nenn ich das jetzt mal.

Das würde mich sehr interessieren.

Lieben Gruß
******elt Mann
153 Beiträge
Ich kann der Diskussion nicht folgen; verstehe nicht, wie sich da welche Begriffe gegenseitig ausschließen sollen.

Eine manuelle Belichtungsmessung belastet mich haptisch und intellektuell nicht mehr und nicht weniger, als die D850 ihr Werk tun zu lassen und dabei das Histogram im Blick zu haben. Was juckt mich dann der Unterschied zwischen Messung bei Offen- oder Arbeitsblende.

AF brauche ich (i) bei schnell bewegten Motiven, wenn (ii) jeder Fehler vom Kunden mit Punktabzug bewertet wird. Dem sind Bokeh & Co. egal, der will, dass man im Gesicht vom Brautpaar sozusagen jeden Pickel sehen könnte; könnte, denn den Pickel hat man natürlich wegretouchiert; so viel zum Thema Auflösung.

Bei Landschaften und Architektur steht die Kamera bei mir auf dem Stativ, und der AF ist immer aus.

Sport und Tiere mache ich nicht.

Portraits schon. Obwohl ich Photoshop- und Capture One-Enthusiast bin: Es ist schlicht unmöglich, den Look von Trioplan & Co after the event noch nachzubauen.

Immer mehr Leute erwarten “etwas Besonderes”. Wenn sie dann Bilder zeigen von dem, was Ihnen vor Augen schwebt: siehe da, entweder ist das ein Film-Look, oder der Look von Portrait-Objektiven aus den 70ern, oder beides.

… als Gimmick. Im Kern dreht sich der $$$ um Schnelligkeit, Reproduzierbarkeit und "Schärfe”/Details, jedenfalls im unteren und mittleren Preissegment.

In der Spaßfotografie kann man das halten, wie man will, wobei aber die Wahl des Objektivs und seiner Abbildungseigenschaften selbstverständlich eine kreative Vorentscheidung und damit Kernelement jeder Bildgestaltung ist.

Die Umfrage kann man nicht beantworten, ohne zu verstehen, um welches Genre es geht. Der Rest ist beim privaten Fotografieren reine Geschmacksfrage und für die Beurteilung, ob ein Bild "gut" ist oder nicht, linksrum wie rechtsrum für sich genommen komplett irrelevant.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Eben
Ich bin Spassfotografin, knipsende Mutti oder was für hübsche Bezeichnungen es sonst noch so hier gibt.

Bereits als Schnappschussteenie habe ich gelernt, mit Altglas umzugehen. Das gehört für mich nicht in den Container.

Für mich hat es Charme. Ich lebe von meinem Beruf, nicht vom Fotografieren. Also darf und kann ich alte Objektive einfach so verwenden. Irgendeinen Grund wird es auch geben, warum Kamerahersteller wie Nikon dies ermöglichen. Pixeljagden mit modernsten Geräten und Optiken überlasse ich gerne anderen.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
**********derHB:


Die Zeit dafür hast Du vielleicht im Studio oder bei Landschaftsaufnahmen. Auf meinen Reisen können die Motive in 2 Sekunden schon wieder weg sein, da bin ich froh, wenn ich mich nur um den Ausschnitt kümmern muss. Bei Nachtaufnahmen der Shwedagonpagode konnte ich mit Belichtungen und Weißabgleichen probieren und von 8 Bildern sind 2 übrig geblieben. Bei Tieren geht's leider nicht, ich schätze Technik!

Guckstu mein Beispielbild weiter oben, Katze. Ist ein Tier und hat weniger als 2 Sekunden so um die Ecke geguckt, dass ihr Körper im Dunkeln, das Gesicht vorne aber schon von der Sonne beschienen wurde.
Tieraufnahmen gehen also. Im vorigen Jahrhundert wurden auch schon hervorragende Tieraufnahmen gemacht. Auch, als es noch keinen AF gab. Es ist zugegeben nicht ganz so einfach, aber genau darum gehts bei Altglasverwendung auch nicht.
Es gibt Leute, die fotografieren Vögel im Flug rein manuell - das ist etwas, wozu der AF einiger Objektive viel zu langsam ist.

Auch Wildlife fotografiere ich gern manuell, auch wenn die Augenblicke, in denen das Tier da ist, in gewünschter Pose ist, und das Licht noch stimmen muss, sehr kurz sind.

Noch ein Beispiel, aufgenommen mit einem Maksutov 1100mm f/10,5, welches sich relativ lahm fokussieren lässt und bei der Aufnahmeentfernung schon nur noch eine recht knappe Schärfentiefe hat - da ich grad nur per Tablet online bin und die Bilder nicht im Original da hab, nur eine aus fb geladene Version, daher Qualitätsverlust, aber als Beispiel,reichts wohl:
******elt Mann
153 Beiträge
Schönes Bokeh, wie gemalt.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Oh - danke - aber ... da gibts auch sehr unterschiedliche Meinungen - es ist halt ein Spiegellinsentelebokeh - das ist etwas unruhig, markant, es kringelt - vielen ist es 'zu markant' - kommt halt drauf an, auf welche Art von Malerei man steht *zwinker*
sonY
********mmer Mann
2.168 Beiträge
Ein Spiegeltele fehlt noch in meiner Sammlung... Stelle ich gerade fest *g*

Bei mir kommt es auch immer auf die Lust, Laune und vorallem die Zeit an. Fotografiere ich eine Hochzeit geh ich mit der Canon 7D2 mit dem 70-200 und der Sony A7R2 und dem 35F1.4 los.

Die Kombi A7R2 mit dem 35 F1.4 ist Hammer... Was schärferes hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Es ist allerdings nicht so flott wie die Canon...

Dennoch verwende ich auch gerne Minolta Objektive an der Sony. Mein Schwiegervater hat von früher noch einige Schätzchen die ich gern mal ausleihe... Bei Portrait brauch ich kein AF... Gekauft hab ich bisher gezielt noch kein Altglas... da das Budget eher für die SAU teueren neue Optiken drauf geht...
Altglas?
Ich benutze eine Nikon D750.
Als Altglas besitze ich ein 1,8 50mm AF und ein 2,0 35mm AF.
Neuglas sind z.B. Sigma 50mm F1,4 DG HSM | Art und 85mm F1,4 DG HSM | Art.
Für Aufnahmen bis normale Postergröße (50x70) kann ich getrosst das Nikon 1,8 50mm benutzen.
Es fällt keinem Menschen auf. Sollte es größer werden, ist das Sigma klar im Vorteil....., bei einer ruhigen Hand. Praktisch am 1,8er ist die Handlichkeit gegenüber dem Sigma.
Genial ist das 2,0 35mm von Nikon. Scharfe Bilder, kleine Größe, einfach Super. Das konnte ich aber noch nicht mit einem 1,4er von Sigma vergleichen.

Gruß Dirk
Das 1,8er und 2,0er sind von Nikon.
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