Mir ist wichtig, dass im Vertrag klar gesagt wird, was gemacht wird.
Ich verwende denselben tfp-Vertrag für alle Shooting-Bereiche. Ich unterscheide im Vertrag sechs Bereiche, die dort auch definiert werden: Portrait/Fashion, Dessous/Bademode, Topless etc. Dann wird das Zutreffende angekreuzt. Das gibt beiden Seiten Sicherheit. Wenn z.B. klassischer Akt angekreuzt wurde, dann dürfen klassische Akt-Bilder gezeigt werden. Wenn andererseits ein Shooting-Bereich nicht angekreuzt wurde, darf ein vielleicht zufällig entstandenes Foto aus diesem Bereich nicht veröffentlich werden.
Bereiche, die ich nicht zeigen darf, würde ich nicht shooten. Wenn das Model z.B. keine Akt-Fotos veröffentlich haben will, mache ich keine, was sollte das für einen Sinn haben? Das gilt besonders für das Gesicht. Wenn das Model sein Gesicht nicht zeigen will, bleibt der Objektivdeckel drauf.
Ich nenne im Vertrag die Communities, auf denen ich das Bild zeigen will, ebenso zähle ich auf, was ich sonst noch mit dem Bild vorhabe. Allerdings sollte das nicht limitierend wirken. Vor zehn Jahren war die fotocommunity meine Haupt-Plattform,vor fünf Jahren die Model-Kartei, heute 500px und der Joyclub; was weiß ich, wo ich meine Bilder in fünf Jahren von jetzt zeigen werde? Ein guter Vertrag ist zukunftsfähig.
Auf Schwabbelbegriffe wie „unseriös“ oder „pornografisch“ würde ich mich nicht einlassen. Es gibt keine exakte Definition für diese Begriffe, sie sind rein subjektiv und der Veränderung unterworfen. Was heute nur „sexy“ ist, könnte in fünf Jahren als pornografisch angesehen werden, was heute unseriös ist, könnte in fünf Jahren voll normal sein. Wie sollte dann ein Vertrag von heute in fünf Jahren beurteilt werden?