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Fotografieren und knipsen - Grundlagenwissen wichtig?

********n666
1.879 Beiträge
Ja da kann man sehr lange darüber philosophieren, wann wir d fotografiert und wann geknipst (was bedeutet knipsen denn nun genau?) Ob ein Bild gut ist oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters, jeder muss für sich selbst erkennen, welchen Anspruch er an die Fotografie hat.

Knipsen, es wurde ja schon genannt, ist für mich aus der Situation heraus, schnell den Moment festhalten, da keine Zeit ist, die Kamera einzustellen und da können schöne Bilder entstehen. Für mich ist knipsen nichts abwertendes.

Die Automatik wird immer wieder gerne verpönt, aber ich glaube sie hat durchaus ihre Berechtigung, warum sonst würden die Hersteller z.B. Canon sie in den einstelligen Kameras anbieten/verbauen? Ich glaube kaum, das jemand der nur wenig Anspruch an Fotografie hat sich ne einstellige kauft und dann nur im Automatikmodus Bilder macht. Die Motiv Programme wurden noch gar nicht angesprochen, müssten ja genauso verpönt sein *zwinker*

Um auf die Frage der Überschrift einzugehen, ja, wer sich mit Fotografie auseinandersetzen möchte, braucht Grundlagenwissen und viel Übung in der Praxis, mit der Zeit wird jeder nach seinen eigenen Ansprüchen besser, was nicht heißt, das diese Ansprüche einem anderen genügen, soll es ja auch nicht. Es ist wie mit allem was man tut, wenn man sich damit auseinandersetzt, braucht es immer Grundlagen und die Praxis hilft dabei.
nochmal ichnochmal ich
*********range Mann
96 Beiträge
Ich denke nicht das man diese Frage wirklich beantworten kann. Was ist denn fotografisches Grundwissen? Ist es das Wissen in sachen Technik? In sachen Bildgestalltung?
Ich habe schon einige "renomierte" Gesellschaftsfotograf/innen (eher 60er-anfang 80er aktiv) getroffen die erstaunlich wenig bis gar kein Wissen in sachen Technik hatten denen es auch egal war welcher Markenname vorne auf der Kamere klebte. Die aber ein erstaunliches Gefühl für den Moment oder die Situation hatten und sich so bewegen konnten das man das Fotografieren gar nicht bemerkte, als wären sie ein Teil des ganzen. Und so viele unbekümmerte natürliche Situationen ein gefangen haben gerade im zusammengang mit "Stars" außerhalb des roten Teppischs.
Natürlich bringt einem diese nicht weiter wenn man Farbechte Produktshots im Studio von etwas machen soll, aber trotsdem schienen sie sehr gut von den Bildern leben zu können.
Also was genau wird denn zum Grundwissen gezählt?
***um Mann
540 Beiträge
@*********range

Technisches Grundwissen kann man erlernen,
Grundlagen der Bildgestaltung kann man erlernen,

Das richtige Gespür für den Moment, die Situation etc muss einem ein wenig im Blut liegen,
das muss man so in sich haben.
Ich habe schon oft mit Fotografen bei mir im Studio zusammengearbeitet.
Gleiches Model, gleicher Hintergrund, gleiche Beleuchtung, die zur Verfügung stand.
Trotzdem kamen völlig unterschiedliche Bilder dabei heraus.
*********erst Mann
4.044 Beiträge
@ Leviathan888
Es gab mal eine EOS 10 mit Lasergriffel. Dazu ein Heftchen mit verschieden Bildern und Aufnahmesituationen. Mit dem Griffel fuhr man über den Strichcode des Bildes und speiste ihn in die Kamera ein.
Auf der Photokina fragte ich damals einen japanischen Händlerbetreuer was der Scheß soll, bekam ich zur Antwort: "Wir verkaufen keine Kameras, wir verkaufen Faszination." Elektronische Spielereien kosten nicht viel aber faszinieren viele.
Du hast die Motivprogramme angesprochen. Beim Sportprogramm versucht die Automatk eine kurze Verschlusszeit zu erreichen und öffnet die Blende. Beim Portraitprogramm versucht die Automatik eine große Öffnung zu reichen und erreicht dabei ´ne kurze Verschlusszeit. Das kommt auf´s Gleiche raus.
Übrigens gibt es die Motivprogramme bei Profikameras nicht.
Eine Automatik hat z.B. Sinn, wenn ich beim Formel1 Rennen meine Zeit festlege und die Blendenautomatik übernimmt für mich leicht wechselnde Lichtveränderungen zum Beispiel eine vorbeiziehende Wolke.
Aber kein Portrait-, Landschafts-, Industrie-,Architektur- oder Modefotograf verwendet einen Automatikmodus.
@Andersdenkend
Ich bin erschrocken. Du solltest das Angebot von "penum" schnellst möglich annehmen.
Der Unterschied zwischen Automatik zu den Programmen S und A ist gewaltig.
Anschließend würdest du den Automatikmodus nicht mehr auswählen.
***um Mann
540 Beiträge
@*********erst
Übrigens gibt es die Motivprogramme bei Profikameras nicht.

Ich stelle mir gerade bildlich vor, jemand bestellt sich eine 5D / 1D und findet dann seine geliebten Motivprogramme nicht mehr. Uhi, da wird er schimpfen und sagen, die kann ja viel weniger als meine alte *g*
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Themenersteller 
**********r Ems:
Ich bin erschrocken. Du solltest das Angebot von "penum" schnellst möglich annehmen.

*schock* es ist wirklich schockierend, wie ahnungslos einige Moderatoren von 'Fotografie&Technik' sind!

**********r Ems:

Der Unterschied zwischen Automatik zu den Programmen S und A ist gewaltig.

Wie jetzt ... 'you bring me total through another' .. wie der Profifotograf sagt, es gibt mehrere Automatiken und Programme?
A kenne ich. Und das grüne Rechteck! Was ist S?
Meinst du SCN?
Da gibts aber auch gewaltige Unterschiede, also das Motivprogramm 'Doggystyle' ist zwar nicht sooo viel anders als das 'Missionarsstellung' - aber probier mal "Cumshot handbetrieb" aus, da löst die Kamera erst dann aus, wenn das Sperma spritzt! Das geht per Motiverkennung. Dazu wird dann der winzige Ausklappblitz mit aktiviert, um die in der Luft fliegenden Spermatropfen im Bild einzufrieren!


**********r Ems:

Anschließend würdest du den Automatikmodus nicht mehr auswählen.

Ich brauche dringend eine Kamera, die mir automatisch die richtige Automatik wählt!
********ster Frau
36 Beiträge
Eiskalt über den Rücken
Also bei dem was einige hier vom Stapel lassen läuft es mir ehrlich gesagt eiskalt den Rücken runter.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Themenersteller 
Ja, einige ironieren hier ungehemmt öffentlich herum, bis sie zum Sarkasmus kommen!
**********rdude Mann
399 Beiträge
Grundlagen sind wichtig...
Hallo allerseits,

...allerdings ist die Art variabel, wie wir diese Grundlagen lernen. Beim mir war es Trial & Error. Aus Neugier hab ich z.B. einfach mal absichtlich die Blende viel weiter zugedreht, als die Automatik es getan hätte.
Davor habe ich mich belesen, wie die Blende funktioniert, damit ich den technischen Zusammenhang habe.

Und dadurch wurde mir erst klar, was es mit dem Bereich der Tiefenschärfe (und jetzt bitte keine Diskussion, ob es Schärfentiefe heißt, wir wissen denke ich alle, was gemeint ist) auf sich hat.

Also meiner Meinung nach ist der Ansatz von scifi ganz passend: Die Automatik nimmt mir Arbeit ab, aber weiß nicht unbedingt, was ich vorhabe. Dort dann entsprechend einzugreifen, stellt für mich den Unterscheid zwischen knipsen und fotografieren dar, also in dem Sinne, dass man sich aktiv mit der Gestaltung des Bildes beschäftigt und weiß, was man wie durch die technischen Möglichkeiten seiner Kamera erreicht.

Zu dem Beispiel mit dem Führerschein möchte ich sagen: In der Fahrschule lernt man, die Prüfung zu bestehen. Fahren konnte man entweder schon vorher, oder lernt es dann hinterher, wenn überhaupt. *ggg*

Ein anderes Beispiel aus dem Autobereich: Ich fahre Automatik, die schaltet ziemlich passend, je nachdem, wie ich fahre. Wenn ich jetzt aber z.B. überholen möchte und es nicht kilometerlang frei ist, schalte ich manuell vorher runter, damit es sofort beim Gas geben volles Rohr vorwärts geht. Klar, die Automatik hätte auch zurückgeschaltet, aber eben erst, NACHDEM ich aufs Gas gestiegen wäre und hätte damit Zeit gekostet bzw. nicht unbedingt den Gang gewählt, der nun maximalen Vortrieb sicherstellt. *g*

Will sagen: Automatik kann meiner Meinung nach immer nur ein Kompromiss sein, je komplexer das Thema wird. Bei der Bildgestaltung gibt es dermaßen viele Variablen, dass ein Automatikprogramm unmöglich alles so behandeln kann, wie ich es womöglich möchte und erwarte. Und je weiter weg vom nach Kameralogik "perfekten Bild" meine Vorstellungen sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Automatik keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert.

Gruß
nemesis_atf

@ die paar Leute, die vermutlich aneinander vorbeireden: A = Aperture, Blende wird vorgegeben, S = Shutter, Verschlusszeit wird vorgegeben, Rest mach die Kamera. Grünes Rechteck = Kamera macht alles automatisch, Auslöser drücken und fertig. Warum in aller Welt muss man denn darum gleich ein Drama machen? Und diese Bezeichnungen können, man mag es kaum glauben, von Kamera zu Kamera variieren, auf meiner Canon steht z.b. Av drauf.

Und ja, ich finde den ironischen Teil im Beitrag von Andersdenkend zwar grenzwertig, aber noch ok. Vor allem die Automatik zur Automatikauswahl. Kann man lustig finden, ignorieren, oder sich dran festhalten. Das darf ja jeder entscheiden, wie er oder sie mag. Nur muss man deshalb nicht unbedingt einen Beitrag schreiben, noch dazu, wenn dieser Beitrag mit dem Thema garnicht zutun hat.
*****ses Paar
844 Beiträge
Wichtig ist das was man fotografieren will.
Ein gutes Auge ist durch nichts zu ersetzen. Da kann man teures Equipment besitzen und das hilft dir auch nicht weiter wenn man kein Gespür für s Bild hat.
Ich bin immer wieder fassungslos, was eine Freundin für tolle Bilder produziert, obwohl sie keine Ahnung (oder zumindest wenig)von der Funktion der kamera hat.
Sie hat einfach das gute Auge und ein gutes Gespür. Den Rest überlässt sie der kamera.
Mich hingegen interessieren die Zusammenhänge der Einstellungen und ich habe sie auch halbwegs verstanden.allerdings fehlt mir einfach meistens das Auge. Und das ist bei modernen automatiken wichtiger als Hintergrund wissen.
*********ddler Mann
715 Beiträge
Für gezielte Ergebnisse bei umschriebener Aufgabenstellung sind Grundkenntnisse mit Sicherheit eine wichtige Basis. Meine (ich bin Hobbyfotograf? Amateur? Knipser?) habe ich mir seit 1979 mit manueller Einstellung, auch mit Blendenautomatik, später zusätzlich Zeit- und Programmautomatik sowie eigener Schwarzweiß-Dunkelkammer erarbeitet. Iso-Automatik gab es logischerweise nicht. Automatikfunktionen hatte meine bisher einzige "Profikamera", die alte Canon F-1, nur mit einem entsprechenden Wechselsucher. Wenn ich mir heutzutage anschaue, wie "ambitionierte Amateure" und "Profis" argumentieren, dann wundere ich mich, warum Profikameras so teuer sind. Die Automatikfunktionen sind doch ohnehin völlig überflüssig... *lol* Ein Sensor, ein Belichtungsmesser und ein paar Einstellrädchen, mehr wird doch nicht gebraucht. *zwinker* Wenn ich mir dann zum Teil die technisch perfekten, inhaltlich aber völlig langweiligen und belanglosen Bilder anschaue, die bei manchen, vermutlich gelernten, Profis in den Schaufenstern hängen und mir dann zum Teil wunderschöne Handyfotos mancher mit gutem Auge ausgestatteten Laien zu Gemüte führe, dann wundere ich mich oft.
*********erst Mann
4.044 Beiträge
@ secret_Saddler
nicht die Automatikprogramme und Spielereien machen eine Profikamera teurer. Da hat eine dreistellige Canon oft mehr drin als eine einstellige.
Das solltest speziell Du als ehemaliger Besitzer einer Canon F1 wissen. Die war nun mal teurer als eine AE1 oder A1 . Aber die funktionierte eben auch bei minus 25 C° mit den manuellen Zeiten, wenn die anderen Fotografen mir Ihrer A1 beim Skirennen passen mussten.
und bitte nicht das leidige Thema, dass man des öfteren schlechte Bilder in Schaufenstern sieht.
Ich habe schon so oft in Restaurants schlecht gegessen, die einen Profikoch beschäftigten. Gummiartige Brezen beim Bäckermeister erwischt. Es soll sogar schlechte Ärzte und Politiker geben *zwinker*
***en Paar
1.008 Beiträge
Ich würde mich als einigermassen ambitionierten Hobby-Fotografen bezeichnen. Ja, ich verwende halbautomatische Programme, fotografiere jedoch auch oft manuell, zwischendurch mit ISO Safety-Shift. Weiter weiss ich, wann eine Beleuchtungskorrektur angebracht ist.
Damit ich darüber entscheiden kann, was wann sinnvoll ist, muss ich die Grundlagen kennen und üben, üben, üben. Ich bin keine Konkurrenz für die Profis und will dies nicht sein. Dennoch bin ich in der Lage, meist solide Bilder zu machen.
Ein Workshop-Leiter hat Fotografie mit dem Klavierspiel verglichen. Beides braucht Grundlagenwissen und ganz viel Übung, auch der Zeitaufwand dürfte ähnlich sein.
Und trotzdem werden nicht alle Klavierspieler zu Konzertpianisten und nicht jeder Fotograf berühmt. Dennoch kann man Freude daran haben.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Jetzt ist halt wirklich die Frage, wie jeder für sich Grundlagenwissen interpretiert. Wenn die Profi-Fotografen hier nur die grundsätzliche Berufsausbildung als Grundlage anerkennen, wird es schwierig vom Knipser aufzusteigen.

*********erst:
Ich habe schon so oft in Restaurants schlecht gegessen, die einen Profikoch beschäftigten.

Gutes Beispiel, es gibt mittlerweile eine Menge Leute, die durch "Learning by Doing" sich exzellentes Kochwissen angeeignet haben.

Auf der Plattform hier tummeln sich auch welche, die einfach gut fotografieren, ohne diese Ausbildung zu haben. Bei denen, über die ich bisher hier gestolpert bin, weiss ich aber, die haben sich diese Grundlagen einfach durch intensives lernen angeeignet.
*********erst Mann
4.044 Beiträge
@maridiv
ganz Deiner Meinung. Es muss nicht unbedingt ´ne klassische Berufsausbildung sein. ´
Der Unterschied zwischen einem Autodidakten und einem gelernten Fotografen besteht darin. Dass sich der Hobbyfotograf auf sein Lieblingsthema beschränken kann. Deswegen gibt es hier im JC sehr viele gute Hobbyaktfotografen.
Der Berufsfotograf da gegen muss das ganze Spektrum lernen, ob er es später einmal braucht oder nicht.
Er muss bzw. sollte wissen wie man ein Porzellanrelief im bipolarisiertem Licht fotografiert, oder hochwertige Gemäldereproduktionen mit der 13x18 macht.
Um zu den Köchen zurück zu kehren. Es gibt Amateurköche die spezialisieren sich auf das Grillen im Smoker, und verzaubern mit dem Geschmack ihrer Ergebnisse. Haben aber trotzdem wenig Ahnung von den Grundlagen des Kochens, und brauchen zum Schneiden einer Zwiebel einen vollautomatischen "Nicer Dizer" *zwinker*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Oder die Gattin
*grins*

Ich weiss, was Du meinst. Und gebe Dir komplett recht. Das ist wirklich ein Vorteil, die Sahneschnittchen herauszupicken.
Mich erschreckt auch manchmal, wenn ich mitbekomme, wer so alles Geld verdient mit der Fotografie.
Aber die, die ich meine, können mehr als nur eine Richtung.

Beim Fotografieren und beim Kochen

Nein, ich nicht, obwohl ich selbst Kochen beherrsche und auch grillen. Learning bei Doing. Experimentieren und mächtig Kohle produzieren.

Bzw. beim Fotografieren eher experimentieren und jede Menge Datenmüll produzieren. Aber ich schaue mir auch an, was ich tue, reflektiere, vergleiche Daten, lerne meine Kameras kennen, Frage nach, wie Fotos bei anderen entstanden sind. Ich für mich will mich nicht von Technik beherrschen lassen, will zumindest ansatzweise wissen was passiert und meine eine Kamera ist bar aller süssen Motivprogramme und Vollautomatik. Das hat was. Man wird erst gar nicht in Versuchung geführt.
*****ses Paar
844 Beiträge
wichtig ist doch das ergebnis!
ob mit profiausrüstung (mit profiwissen) oder Laie mit Handykamera spielt doch keine Rolle.
etwas grundwissen über die kamera und die gebräuchlichsten fotoregeln schaden bestimmt nicht wenn man
geziehlt ein ergebniss erreichen will. aber die intersanntesten bilder sind eigentlich spontane .
z.b. porträt , die schönsten portäts sind meines erachtens die wo die fotografierte person nichts davon weiss(tele). es sind einfach die natürlichsten.
und gerade bei den bildern die hier gezeigt werden ist es wichtig das, das model posen kann und vorallem lust dazu hat. und schon kommen gute ergebnisse dabei heraus. bedeutet, das der knippser entweder ein tolles model hat,oder in der lage ist anzuweisen. sonst nutzt einem das ganze technikwissen nichts .
und eines ist doch klar , was letzendlich ein gutes bild ist liegt auschliesslich im auge des betrachters *zwinker*
*********ddler Mann
715 Beiträge
Das Beispiel des Kochs finde ich recht anschaulich. Kaum ein gelernter Koch wird so gut kochen wie Oma. *zwinker* Aber kaum eine Oma wird à la carte und à point für ein Restaurant mit 20 Tischen kochen, dabei Einkauf, Personalaufwand etc. so kalkulieren können, dass sie davon leben und Gewinn machen kann.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Also ist Deiner Ansicht nur der Profifotograf jemand der fotografiert und alle anderen knipsen?

Vorteil vom Hobbyfotograf, er muss nicht so auf den Euro bei seiner Ausrüstung schielen, weil die sich bei ihm eben nicht amortisieren muss. Trotzdem werden viele halt auch wissen wollen, wie sie ihre Euros so einsetzen können.
draußendraußen
****ro Mann
1.183 Beiträge
ich finde interessant, wie beim Thema Grundwissen die Wörter Technik und Bildgestaltung verwendet werden.

Und zum Unterschied zwischen Amateur und Profi: bei einem äußerst fotogenen Model mit tollem Hintergrund erzielt der Amateur oft gleich gute (was auch immer gut im fotografischen Zusammenhang bedeutet) Fotos. Aber die 40jährige mit Pickel und Übergewicht so abzulichten, dass sie hinterher begeistert einen oder mehrere Scheine in die Kasse wirft, sodass der Fotograf sich abends auch etwas Butter und Wurst auf's Brot schmieren kann, das ist schon etwas anderes. Und diese Leistung auch noch am Montag abend bringen, nachdem man das ganze Wochenende irgendwelche herzlich unsympatische Brautpaare fotografiert hatte und den ganzen Montag bis dahin Passbilder angefertigt hat ... dazu braucht's 'n ausgebildeten Fotografen (oder etwas ähnliches an Wissen und Erfahrung).
Weil halt die Fotografenausbildung mehr ist als das Lernen, was Zeit, Blende und ISO bedeutet.

Leistung unter ungünstigen Umständen konstant abrufen können ... da trennt sich die Spreu vom Weizen. Nicht in der Schönwetter-Fotografie.

Und noch etwas zum Thema Technik: Prof Mante (http://www.harald-mante.de/ , https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Mante), die Lichtgestalt im Bereich Bildgestaltung in Deutschland ... wer mal bei ihm ein Seminar besucht hat, der wird feststellen, dass der Mann ein ganzes Wochenende (scheinbar ohne Luft zu holen) über Bilder sprechen kann, ohne auch nur ein Wort über Automatiken, Belichtungszeit und ISO zu verlieren. Womit ich wieder beim Thema meiner ersten Zeile bin: Bildgestaltung rules!
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********erst:
Der Unterschied zwischen einem Autodidakten und einem gelernten Fotografen besteht darin. Dass sich der Hobbyfotograf auf sein Lieblingsthema beschränken kann.

Das sehe ich anders. Ein Autodidakt ist kein Hobbyfotograf.

Es gibt drei Wege zum fotografischen Wissen:
  • Die klassische Lehre mit Gesellenbrief, evtl. ergänzt um die Meisterprüfung
  • das Hochschul-Studium
  • das Selbststudium
Der Weg zum Ziel sagt nichts darüber, welche Ziele erreicht werden. Hier einige, die sehr weit gekommen sind:
  • Adam Anselm: Autodidakt
  • Helmut Newton: Fotografenlehre abgebrochen
  • Bettina Rheims: erst als Fotomodel gearbeitet und dann hinter die Kamera gewechselt (Autodidakt)
  • Uwe Ommer: kaufmännische Lehre in einem Fotografengeschäft
  • Robert Capa: Studium der Journalistik
  • Man Ray: abgebrochenes Kunststudium
  • Annie Leibowitz: Studium Malerei und Fotografie
  • Peter Lindbergh: Schaufensterdekorateur, Abendkurse an der Kunstakademie, Studium der freien Malerei
Allerdings ist der Wahl des Wegs zum Wissen meiner Meinung nach eher ein Nebenthema, das zeigt ja diese Liste hier. Alles weltberühmte Fotografen, aber jeder mit seinem eigenen Weg. Aber jeder dieses Fotografen wusste, was er tat bzw. was er tun musste, damit die Kamera das Ergebnis lieferte, das er von ihr erwartete.

Damit ist das Thema dieses Threads, die Frage, ob fotografisches Wissen wichtig ist, für mich schon klar beantwortet: JA! *ja*

Egal ob der Fotograf zum eigenen Vergnügen auf den Auslöser drückt, ob er Werke erschaffen will, die er später als Bücher und in Galerien zum Kauf anbietet oder ob er Auftragsarbeiten abliefert, er sollte eine klare Vorstellung von dem haben, was in der Kamera passiert, was Blende, Belichtungszeit, Sensorempfindlichkeit, Brennweite oder Blende bedeuten.

Dabei ist unerheblich, ob die Kamera komplett manuell gesteuert wird oder ob der Fotograf sich einiger Automatik bedient. Bei meiner ersten Spiegelreflex musste ich Zeit, Blende und Schärfe von Hand einstellen, es gab damals nichts anderes. Heute verwende ich öfters Automatiken, autom. Weißabgleich, Autofokus, Blendenvorwahl oder Auto-ISO, aber das Wissen benötige ich immer noch.

Nur ein Beispiel, Weißabgleich:
Es gibt den automatischen Weißabgleich, die Einstellung auf verschiedene Standardwerte wie Blitz oder Schatten und es gibt den manuellen Weißabgleich. Wann verwende ich was? Warum kann ich mich nicht immer auf die Automatik verlassen, warum gibt es überhaupt andere Einstellmöglichkeiten? Wann wähle ich eine der Voreinstellungen und wann muss ich manuell messen - und wie mache ich das?
draußendraußen
****ro Mann
1.183 Beiträge
@ sinnlich_nackt:
gefühlsmäßig stimme ich dir zu.
Aber ... als ich vor so ca. 30 Jahren meinen ersten Fotokurs besuchte, da hatte ich 'n Dozent, der schon Rentner war (Fotografenmeister). Wenn man den gefragt hätte, was man als Grundlage für 'n guten Fotografen braucht, dann hätte er wohl, nach deinen Maßstäben, etwas von Großformat erzählt und dass er in seinen Anfangsjahren das Kleinbildformat für 'ne neumodische Spielerei hielt, die sich überlebt und betont, dass man ohne selbst entwickeltes Belichtungsmaterial, welches er/man noch eigenhändig auf Glasscheiben brachte, um es nach der Belichtung dann selbst zu entwickeln, nicht richtig fotografieren kann. Und dass Blitze Strom brauchen ... hey, es gibt doch diese Blitzbirnen, die man so schön wechseln kann ... neumodischer Schnickschnack!
*g*
******elt Mann
153 Beiträge
Den Lehrer hätte ich gern gehabt. Hätte mir die letzten Jahre das stundenlange, hilflose Hantieren mit der Sinar Norma erspart.

Aber meiner war auch nicht schlecht, der (damals hieß das noch so) Meister in dem Labor, in dem ich als Student gejobt habe. Möchte keine Stunde davon missen. Auch wenn damals noch die Devise war, ein Film für ein Jahr, dann sehen wir weiter.
draußendraußen
****ro Mann
1.183 Beiträge
bis vor ein paar Jahren gab's an der VHS München noch ein Großformat-Kurs ... und vor 20 Jahren konnte man in München sogar als Amateur noch an Sinar-Kursen teilnehmen.
Übrigens, Lette-Akademie, da gibt's noch ein 5tägigen Grundkurs Großformatkamera. Im April 2018. Jeder Teilnehmer bekommt seine eigene Sinar.
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