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Fotografie mit buntem Licht

*****cat Mann
783 Beiträge
*******560:
Mein Punkt war ja auch nicht Bayer vs. 3 Chip sondern die pauschale Aussage, dass Kameras Probleme bei ROT haben. Die hätte ich gerne verstanden bzw. technisch untermauert gehabt.

Weil es eben eine der drei Primärfarben für die Kamera ist, und zwar die, die auch sehr oft gesättigt vorkommt und dann bei Überbelichtung entsprechend entsättigt wird. Je nach Auslegung des IR-Mirror kommen dann auch noch die unsichtbaren NIR-Wellenbereiche zum Überlauf des Rotkanals dazu.

Man kann das Problem bei Leuchtreklame oder teils in der Darstellung von Himmel auch mit Blau beobachten (wird dann bei Überbelichtung meist Richtung türkis entsättigt), ist aber schon seltener. Mit Grün hat man dagegen das Problem fast nie.

Wie dem auch sei: Mit einer knapperen Belichtung bekommt man es im Normalfall in den Griff. Wer ein RGB-Live-Histogramm hat sieht das Desaster ja auch schon vor der Aufnahme und kann entsprechend eingreifen.

lg daniel
Kürbissuppe und sein Kernöl
**********mpire Mann
470 Beiträge
Rot
Rot(es Licht) gehört generell zu den Farben, die alles andere sehr überlagern. Dabei ist es völlig wurscht, ob da ein 4, 6, 12 oder 20 Mio-Chip bestrahlt wird. Ob im Club, bei einem Eishockeyspiel oder Event: rot leuchtende Strahler, Bandenwerbungen "versauen" einem die Farbwelt im Motiv.
Sollte "Rotlicht" permanent vorhanden sein, kann in der Kamera die Kelvinzahl angepasst werden. Rotes Licht hat auch mit Farbtemperatur zu tun. Generell kommt man aber über die nachträgliche Korrekturen in einem Bildbearbeitungprogramm nicht herum.
Ich will hier nicht länger den Klugscheisser raushängen. Was ich versucht habe ist eure praktische Erfahrung technisch nach zu vollziehen. Und das kann ich bisher nicht.

Ich arbeite beruflich in der Kameratechnik.

Ein ‚Überstrahlen‘ das ihr ohne Zweifel feststellt ist technisch in der digitalen Fotografie nur möglich wenn die Filter auf den Pixeln (in diesem Fall offensichtlich rot) ein Übersprechen in den daneben liegenden Pixel (grün bzw. blau) verursachen. Da die Sensoren aber ja nicht nur in Consumer Kameras verbaut werden sondern auch in der Industrie müsste das allgemein als Problem auftauchen. Eine gewisse Kanalübersprechung ist bei Bayer Pattern immer vorhanden aber nicht in dem beschriebenen Ausmaß. Sprich der Sensor bzw. die Kamera ist nicht das Problem.

Es spricht vieles dafür, dass eure subjektive Wahrnehmung viel mehr ein Problem des Lichts ist. Ein vom Auge wahr genommenes ‚rotes‘ Licht muss ja in Warheit spektral nicht rot sein. Die Energiesparlampen haben ja auch kein weißes Licht auch wenn es für das Auge erst mal so aussieht.

Es spricht vieles dafür, dass das rote Licht bei dem ihr Probleme beschreibt hohe Anteile an nicht-rot im Spektrum (Grün, Blau, NIR) hat und damit die Kamera - die ja nicht wie das Auge lügt - das im endgültigen Bild zeigt.

Im TE Fall und auch in allen anderen Fällen wird man dem Grundproblem nur mit einem Handspektrometer, das die wirkliche Verteilung der Wellenlängen aufzeigt Herr werden. Dann weiß man was im Raum passiert.

Eine Aussage wie ‚rot ist generell problematisch‘ führt nicht weiter weil das Grundproblem nicht erkannt ist.

Das Anpassen der Kelvinzahl verschiebt den Weisspunkt im Spektrum - das macht bei Tungsten Lampen (Glühbirnen) Sinn. Bei Gasentladungslampen, LED Strahlern usw. eher nicht wobei ich den Ansatz sehr interessant finde.
Kürbissuppe und sein Kernöl
**********mpire Mann
470 Beiträge
Genau ...
... wie Du es schon geschrieben hast:
der interessante Ansatz ist ein kleiner, wenn auch nicht allumfassend zufriedenstellender Weg, das Nacharbeiten im Bildbearbeitungsprogramm (angefangen von Weisspunkt setzen) dann die erfragte praktische Erfahrung.

Ein Filter vor die Linse setzen ginge in die gleiche Richtung. Aber wer macht das schon, wenn es schnell(er) gehen soll/muss. Bei wechselnden Lichteinflüssen auch nicht vorhersehbar/machbar. Je mehr Mischlicht in eine Aufnahme einfließt, desto eher verlangt es die Lichttonnachbearbeitung. Es kann auch kein alleiniges Mittel geben, da jede Chipgeneration anders "reagiert".

Beispiel: ein und dieselbe Lichtsituation sieht bei exakt gleichen Einstellungen an einer Nikon D4 und einer D3 mit dem gleichen Objektiv immer anders aus. Gleiches bei unterschiedlichen Canon-Cams und und. Da bleibt nur die finale Justierung am Rechner, wo beispielsweise auch mittels Farbregler verschoben wird. Anders geht's nun mal nicht!

Habe mir manchmal schon gewünscht, dass es in den Kamerabodys eine Art Lichtton-Automatik gäbe (analog der Iso-Automatik). Wer soetwas erfindet, wird ein reicher Zeitgenosse!

Und noch ein nicht zu vergessender Hinweis: ist der Monitor nicht kalibriert, nützt einem alles "Geschraube" zum fertigen Bild garnix.
*****cat Mann
783 Beiträge
*******560:
Was ich versucht habe ist eure praktische Erfahrung technisch nach zu vollziehen. Und das kann ich bisher nicht.

Die technische Begründung wurde doch auf der ersten Seite bereits richtig erkannt. Und alle weiteren, insbesondere Weißabgleich etc., führen nur vom Thema weg. Und wenn du den beruflichen Background dazu hast, sollte dir das Phänomen nicht unbekannt sein: Eine partielle Überbelichtung, der überbelichtete Farbkanal wird bei weiterer Überbelichtung immer weiter entsättigt, da der dominante Farbkanal ja keine weiteren Photonen/Elektronen aufnehmen kann.

Simplifiziertes Beispiel: Eine Stelle in einem Bild repräsentiert eine prozentuale Sättigung der RGB-Kanäle von 90:30:20. Rot ist also 3x mehr vorhanden als Grün und 4,5x mehr als Blau. Eine einzige Blende mehr würde die Lichtmenge auf 180:60:40 erhöhen, davon kann der Sensor aber nur 100% des Rotkanals abdecken. Die Verhältnisse verschieben sich also dramatisch, man bekommt nur noch 1,7x Grün und 2,5x Blau - aus Rot wird Orange. Noch eine Blende mehr und das Verhältnis Rot/Grün wird sogar paritätisch und man erhält reines Gelb. Das passiert natürlich nur auf eben dieser Stelle, Bereiche die nicht entsprechend überbelichtet sind haben entsprechend andere Farbverschiebungen. Deshalb ist der Weißabgleich hier eben auch der völlig falsche Ansatz. Man muss einfach nur korrekt belichten.

lg daniel
********s_57 Mann
28 Beiträge
@Duken_rp / buntes Licht
Hallo!
Wenn Du mit bunten Lichtern arbeitest, kommen auch nur "bunte Bilder" raus.
Der Weißabgleich der Kamera ist hier irrelevant, weil => bunt!! Am besten Du legst ihn manuell auf 5.000°K.
Drastische Lösung: Du konvertierst die Bilder nach s/w!

Wenn Du im digitalen Negativformat (=RAW) arbeitest, kannst Du mit der Software C1 (Capture 1 von
PhaseOne) einzelne Farbkanäle "anfassen", d. h. korrigieren.
Mit PL32 (PhotoLine) kannst Du im LAB-Modus arbeiten => einfacher.

Wenn Du farbverbindlich arbeiten möchtest, mußt Du mit Normlicht (EN 12464) arbeiten.
per aspera ad astra - durch das Rauhe zu den Sternen => die Nachbearbeitung wird Dich viel Zeit kosten.

Gut Licht
Thaddaeus
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