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FETISCH FOTOGRAFIE
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50 mm Festbrennweite für e-Mount

********deep Mann
255 Beiträge
Themenersteller 
50 mm Festbrennweite für e-Mount
Ja ok, der Witz im Titel ist schlecht.
Aber verkneifen konnte ich ihn mir dennoch nicht.

Nun aber zur Frage.

Ich habe vor mir endlich eine Festbrennweite zu holen. (Für e-Mount, A6000, 1,5 Crop)

In meiner engeren Auswahl sind:

Sigma 60 mm 2.8 (90mm VF)
Sony 50 mm 1.8 (75mm VF)
Yongnou 50mm 1.8 (mit Adapter)

Das Sigma bietet, so ich mich bisher informieren konnte die höchste Schärfe und "beste" Abbildungsleistung.
Allerdings verliere ich gegenüber dem Sony und Yongnou eine ganze Blende Lichtstärke.

Die Preise bewegen sich alle unter 300€ wobei die Yongnou Kombi mit etwa 120€ am günstigsten wäre das Sigma schlägt mit etwa 200€ zu Buche und das Sony mit knapp 300€.

Die Fragen, welche sich mir stellen sind:
1. wie viel Einbußen habe ich durch 1 Blende
2. Wie stark wirkt sich der Adapter auf Haptik und Qualität der Fotos aus.

Ich fotografieren in erster Linie Portraits und hin und wieder Landschaften/Nacht.
Meine Bedenken richten sich auf Indoorshootings und Nachtaufnahmen.

Ich hoffe ich konnte meine Frage halbwegs artikulieren.

Vielleicht habt ihr ja Hinweise und Tips für mich.

Besten Dank im Voraus.
Mr. Coast Couple

(ich habe den Titel umformuliert, damit alle Gruppenmitglieder verstehen, um was es geht und antworten können)
sinnlich_nackt

*********erst Mann
4.048 Beiträge
Es ist sogar etwas über eine Blende. Der Sprung ist ja immer 1,4 fach. Also 1,8+1 Blende wäre 2,52
Du brauchst also etwas mehr als die doppelte Menge Licht. Beim Sony hast Du eben etwas weniger Schärfentiefe bei offener Blende. Ist aber auch nicht so tragisch, weil die längere Brennweite des Sigma das teilweise wieder ausgleicht.
Ich persönlich würde zum Sigma tendieren.
Das Yongnou kenne ich leider nicht, aber 50mm bei 1,5 Crop ist schon an der unteren Grenze eines Portraitobjektives.
****08 Mann
55 Beiträge
Von den aufgeführten Objektiven würde ich das Sony empfehlen. Alternativ, aber nur manuell fokussierbar wäre noch Samyang 50/1,2; 50/1,4 und 85/1,4 hervorragende Objektive.
Strumpfsaum
********oter Mann
370 Beiträge
Es gibt bald ein Kamlan 1.1/50 mm für den APS-C Bildkreis, auch mit e-mount erhältlich
Das Sony 1.8/50 FE ist vollformattauglich, das Sigma DN 60 für APS-C ... das Yongnou ist ein MF, also wie das Kamlan u.v.m. manuell zu fokussieren. AF haben nur Sigma und Sony
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Ein 60/2,8 klingt ja erstmal wenig verlockemd - aber 60/2,8er sind meistens Makroobjektive. Du vergleichst etwas Äpfel und Birnen. Dass man das fehlende Freisteistellungspotential über die längere Brennweite kompensieren kann ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Schärfentiefe ist nur von Abbildungsmassstab und Öffnung abhängig. Wenn ich mir ein 50er kaufen würde, würde ich insbesondere aufs Bokeh bei Offenblende achten. Schon mal an ein Pancolar 50/1,8 gedacht? Es gibt auch sehr gute Revuenons 50/1,4 für vergleichsweise wenig Geld. Würde sich nicht auch ein Minolta anbieten?
********deep Mann
255 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal vielen Dank für die Antworte und Hinweise.

Daran, dass das Yongnou MF only ist hatte ich gar nicht gedacht.
Wichtiger Hinweis.
Damit wäre das schon mal raus.
MF optional zum üben oder so ist nett, gezwungener Maßen mir glaube ich noch zu anstrengend, da mir die Übung fehlt.

Also das Bokeh ist tatsächlich weniger meine Sorge zumal eben auch durch Brennweite z.T. ausgeglichen.
Meine Überlegungen richten sich wirklich Hauptsächlich auf die LowLight Performance.
Niedrigere ISO Werte bzw Belichtungszeiten bei wenig Licht sind schon ein großer Vorteil.

Leider fehlt mir noch ein wenig das Technische Wissen um abzuschätzen wie arg der Unterschied in der Praxis ist.
Also wieviel ISO bzw Belichtungszeit ich bei gleichen Lichtbedingungen "verliere".
Habe dazu leider auch im Netz noch keine Tabelle oder so gefunden.

Liebe Grüße
Mr. Coast Couple
dreamin'
******oot Mann
73 Beiträge
Wie hängt alles zusammen?
ganz einfach - pro Blendenstufe verdoppelt bzw. halbiert sich der ISO-Wert oder die Belichtungszeit.

Beispiel:
Blende 1,4 bei 100 ISO und 1/250s

bei gleichen Lichtverhältnissen bedeutet das

Blende 2,0 bei 100 ISO >>1/125s oder
Blende 2,0 bei 200 ISO >> wieder 1/250s

Blende 2,8 bei 100 ISO >> 1/60s
Blende 2,8 bei 400 ISO >> wieder 1/250s

Ich würde nur lichtstarke Objektive empfehlen, für das, was Du vorhast. Ich verwende auch etliche Festbrennweiten mit Anfangsöffnung 1,2 , 1,4 oder 1,8. 2,8 bei 60mm macht aus meiner Sicht keinen Sinn, denn Du willst bei "available light" fotografieren.

Gruß justshoot
********deep Mann
255 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die Info.

Das eine Blende doppeltes Licht bedeutet hätte ich schon mal gehört.
Das sich das doppelt quasi auf wirklich alles bezieht war mir nicht bewusst.
Krass.

Ich denke nach einigem Input werde ich wohl das Sony nehmen.

Zusätzlich zu der offeneren Blende hat es nämlich noch den OSS.
Ich glaube das zusammen ist für mich einfach die sicherere Bank.

Wenn ich mal die Möglichkeit habe, werde ich das Sigma gerne testen aber erstmal wird es wohl warten müssen.


Danke nochmal an alle für den Input.

Liebe Grüße
Mr. Coast Couple
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Sigma 60mm F2,8 DN | Art ist kein Makroobjektiv, sondern ein Teil der Art-Serie, also auf Abbildungsqualität hin optimiert. Der Preis für die höhere Qualität ist eben eineinhalb Blenden Lichtstärke (zu 1:1,8). Da muss man entscheiden, was einem wichtiger ist.

********uple:
Bokeh … auch durch Brennweite z.T. ausgeglichen.

Da verwechselt du vielleicht was. Bokeh ist "ist ein in der Fotografie verwendeter Begriff für die Qualität eines Unschärfebereichs" - so Wikipedia. Diese Qualität hat nichts mit der Brennweite zu tun, sondern ist eine Objektiveigenschaft. Zudem sind es zwischen 50 mm und 60 mm gerade 20%, das ist nicht vel.

Mich verwirren deine Einsatzbereiche für dein neues Objhektiv. Portrait ja, da passt es. Für Landschaften empfehlen viele Fotografen eher Blende 8 oder noch kleiner. Ich selbst nehme auch meist zwischen 5.6 und 11 und auch viel kürzere, weitwinkelige Brennweiten. Wenn ich jetzt - 22:30 h - aus dem Fenster schaue, ist es egal, welche Offenblende mein Objektiv hat, für Nachtaufnahmen brauche ich ein Stativ. Es sei denn, du meinst Aufnahmen in der Morgen-/Abenddämmerung; da kann eine große Blendenöffnung hilfreich sein.
********deep Mann
255 Beiträge
Themenersteller 
Es tut mir leid, wenn da etwas Verwirrung entstanden ist.

Das Objektiv soll für Portraits sein.

Die Bedenken wegen der Lichtstärke richten sich auf Portraits in Innenräumen (available Light) bzw bei Aufnahmen in der Morgen-/ Abenddämmerung.

Es kann sein, dass ich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung diesem "Problem" viel zu viel Bedeutung beimesse und es letztendlich gar kein Problem ist/wäre.

Das mit dem Bokeh könnte auf einer Falschinformation meinerseits zurückgehen.
Meines, jetzigen, Wissens nach ist es so, dass die Hintergrundunschärfe mit zunehmender Blendenöffnung ebenfalls zunimmt.
Die dabei entstehenden Formen sind abhängig von den Linsen sowie der Lamellenform der Blende.
Neben der Blendenöffnung ist aber auch noch die gewählte Brennweite für diesen Effekt verantwortlich.
Je höher die Brennweite desto eher/deutlicher ist dieser Unschärfeeffekt.

Daher war meine Annahme, da die Brennweite des Sigma bei eff. 90mm liegt das des Sony bei eff. 75mm, die 15mm mehr Brennweite dazu führen, dass der etwas schwächere Unschärfeeffekt wieder etwas verstärkt wird.

Wie gesagt, das kann aber auch eine falsche Information sein.

Würde mich aber über eine Klarstellung freuen wenn ich da etwas falsch verstanden habe.

Liebe Grüße
Mr. Coast Couple
Hallo,
ich habe die Sony Alpha 77V ( A Mount ) und die Sony Alpha 5100 ( E Mount ).
Habe von Sony das 50er für a und e Mount und ein 50er von Minolta und benutze sie an beiden Kameras, habe mir den Original Sony Adapter gekauft wo durch ich an E Mount auch AF habe.
Finde das Minolta Objektiv an beiden Kameras das beste und bin sehr zu frieden damit.

Du kannst dir das Originale Sony Objektiv mit e Mount in England bestellen, dort kostet es etwas mehr als 100€ aber der Versand dauert gute 2 - 3 Wochen leider.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
********uple:
Meines, jetzigen, Wissens nach ist es so, dass die Hintergrundunschärfe mit zunehmender Blendenöffnung ebenfalls zunimmt.

Das stimmt. Oder anders formuliert, der Schärfentiefenbereich verändert sich, d.h. der Bereich, den wir als scharf wahrnehmen, weil die Unschärfe (der Zerstreuungskreis) kleiner ist als das, was das menschliche Auge auflöst.

Schärfentiefe ist eine berechenbare Größe (in cm). Bohek meint, wie "schön" die Unschärfe, d.h. die Zerstreuungskreise dargestellt werden. Die Erwartung ist, dass diese Unschärfekreise wirklich rund sind, und in Bildmitte und Bildrand gleich hell und gleich groß. Wie gut das gelingt, ist bei jedem Objekitv verschieden.

********uple:
da die Brennweite des Sigma bei eff. 90mm liegt das des Sony bei eff. 75mm, die 15mm mehr Brennweite dazu führen

Das ist eine oft aufgestellte Behauptung, aber trotzdem falsch. 50 mm sind 50 mm sind 50 mm. Was sich mit der Sensorgröße ändert, ist der Bildwinkel, den eine bestimmte Brennweite erzielt. "to crop" heißt nämlich abschneiden. Es ist so, als ob du von deinem Foto den Rand wegschneidest. Was übrigbleibt, hat einen kleineren Bildwinkel. Das ist alles.

Aber in jedem Fall gilt, der Unterschied in der Brennweite ist gerade mal 20%, und die merkst du kaum. Probiere es auch. Du hast bestimmt ein Zoom-Objektiv.- Stelle das auf 40 mm, lasse deine Partnerin ein paar Fotos machen. Dann stellst du das Zoom auf 48 mm, 20% mehr Brennweite, und lässt wieder ein paar Bilder machen. Dann versuche, klare Kriterien zu finden, wie sich 40 mm und 48 mm Aufnahmen voneinander unterscheiden. Es wird dir nicht gelingen, den Bilder der beiden Serien anzusehen, ob sie mit 40 mm oder 48 mm gemacht wurden. 20% Unterschied ist wenig.
*********ograf Mann
74 Beiträge
Ich würde auch das Sigma nehmen - was hast Du von einer Lichtstärke, die Du mangels optischer Abbildungsleistung dann nicht nutzen kannst? Also Sigma - und 2,8 ok - zwei Blenden. Aber nimm es. lg Peter
Strumpfsaum
********oter Mann
370 Beiträge
Vom Sony 1.8/50 gibt es 2 Versionen, das OSS E für APS-C ist ein 9-Linser und das FE ohne Stabilisator für alpha 7 = Vollformat ist ein 6- Linser. Von Samyang gibt es ein 1.4 AS UMC AF FE mit Autofocus, ist aber deutlich teurer.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Je höher die Brennweite desto eher/deutlicher ist dieser Unschärfeeffekt.

Wie oben schon geschrieben, die Ausdehnung der Unschärfe ist vollkommen unabhängig von der Brennweite sondern errechnet sich allein aus Abbildungsmassstab und Öffnung (Blende).

Wenn du allerdings ein Motiv aus gleicher Entfernung einmal mit längerer und einmal mit kürzerer Brennweite aufnimmst, wird das langbrennweitigere Bild weniger Schärfentiefe aufweisen. Aber da man um das Motiv mit der gewünschten Grösse abzubilden beimlängeren Objektiv weiter zurück gehen würde, hat man keinen Unferschied.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********kend:
die Ausdehnung der Unschärfe ist vollkommen unabhängig von der Brennweite sondern errechnet sich allein aus Abbildungsmaßstab und Öffnung

Sorry, aber da muss ich (etwas) widersprechen. Die Brennweite bzw. der Bildwinkel hat schon einen Einfluss auf die Schärfentiefe. Dieser Einfluss kommt aber nur bei weiter entfernten Objekten zum Tragen. Im Nah- oder gar Makrobereich ist die Brennweite unerheblich.

Bei Zeiss gibt es eine ausführliche Studie (PDF) zu dem Thema.

*************************fe und Bokeh:
Geometrische Erklärung dafür, dass die Schärfentiefe nicht von der Brennweite abhängt, wenn die Objektfeldgröße jeweils gleich ist: bei gleicher Blendenzahl ist die Größe der Eintrittspupillen proportional zu Brennweite und Aufnahmeabstand. Die Lichtkegel sind deshalb immer gleich und damit auch die relative Größe der Zerstreuungskreise.

Aber die aus dem Unendlichen in die Eintrittspupillen eintretenden Lichtbüschel schneiden die Objektebene in unterschiedlich großen Flächen. Deshalb ist die Unschärfe im Bild sehr weit entfernter Objekte nicht gleich. Daraus muss man schließen, dass die schön einfache Regel dieser Seite nicht beliebig genau gelten kann …
https://www.zeiss.com/conten … n35_de_web_special_bokeh.pdf

Auch bei Wikipedia heißt es:
****************entiefe:
Weitwinkelobjektive haben also bei sonst gleichen Voraussetzungen einen größeren Schärfentiefebereich als Teleobjektive, beziehungsweise die hyperfokale Entfernung ist bei Weitwinkelobjektiven kleiner als bei Teleobjektiven.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe

Bei Landschaftsaufnahmen hat Weitwinkel - schärfentiefentechnisch - einen klaren Vorteil.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Naja, aber ... ehm ... sehr weit entfernte Objekte von sehr sehr weit entfernten Objekten freizustellen, .... das ist doch für den praktischen Gebrauch eh nicht machbar.

Der Unterschied ist allerdings eige tlich ein ganz anderer: subjektiv ist die Unschärfe beim langbrennwieitigen Objektiv weitaus grösser, weil unscharfe Hintergrundelemente sehr gross abgebildet werden. Beim Kurzbrennweitigen Objektiv werden diese Hintergrundelemente sehr klein abgebildet, daher wirken sie subjektiv deutlich schärfer, sind aber, wenn man sie sich entsprechend vergrössert ansieht, in wirklichkeit exakt genauso unscharf wie auf dem Bild der langen Brennweite.

Daher muss ich "gefühlt" schon recht geben, dass längere Brennweiten mehr Unschärfe bringen, in der Theorie ist es allerdings nicht so, die Brennweite wird zur Berechnung nicht benötigt und hat somit theoretisch keinen Einfluss.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********kend:
die Brennweite wird zur Berechnung nicht benötigt und hat somit theoretisch keinen Einfluss.

Einerseits, DIE Formel würde ich gerne mal sehen. Ich kenne nur Formeln, in denen Brennweite bzw. Bildwinkel vorkommen. Ich habe meine Wissenquellen schon offen gelegt, s. Links oben. Andererseits, ich weiß nicht, ob das in diesem Thread zu weit führen würde.

*********kend:
sehr weit entfernte Objekte von sehr sehr weit entfernten Objekten freizustellen

Es geht nicht immer nur um wenig Schärfentiefe und ums freistellen, manchmal geht es auch um viel Schärfentiefe. z.B. bei Landschaftsaufnahmen - die Formel ist für beide Zwecke da.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Das weitere ausdiskutieren bringt dem Thread bzw. dem Fragesteller nix. Aber interessant ist die Thematik trotzdem. Man findet die Behauptung, dass nur der Abbildungsmasstab und die Öffnung Einfluss haben an hunderten Stellen im Netz. Und auch bei mir im Hinterkopf, daher hab ich da keine Quellen angegeben. Grundwissen braucht man nicht unbedingt belegen.

Allerdings gehen die Quellen, die das behaupten, vielleicht etwas leichtfertig damit um. Es geht un den Formeln eigentlich um Gegenstandsweite, und einige setzen dafür einfach den Abbildungsmassstab ein. Das funktioniert auch in gewissem Bereich gut - für Makrofotografen ist das so, die brauchen sich keine weiteren Gedanken machen. Aber z.b. Elmar Baumann hat sich da deutlich mehr Gedanken gemacht, auf seiner Website führt er an, dass die Brennweite bis zu einem Abbildungsmassstab von 1:10 praktisch keine signifikante Auswirkung hat, bei kleineren Abbildunfsmassstäben aber sehr wohl.

Dass die Formel auch "umgekehrt" gilt, ist mir schon klar. Nur ... viel Schärfentiefe erzeugen ist doch insbesondere in der Landschafrsfotografie überhaupt keine Herausforderung - viel abblenden hilft viel, und gut ists. Ausreichend viel Schärfentiefe erhalten ist doch eigentlich nur in der Welt des ganz kleinen eine Herausforderung. Und dort gilt: Brennweite schnurzpiepegal.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********kend:
Grundwissen braucht man nicht unbedingt belegen.

Selbst wenn man ausdrücklich dazu aufgefordert wurde? Auf dem Niveau wäre dann jede Diskussion unnötig .Ich erkläre jeden Unsinn als Allgemeinwissen und wäre nicht mehr verpflichtet, irgendwelche Fakten oder Belege für meine Behauptungen zu bringen, s. Fakenews.

Aber sehen wir uns den Elmar mal an. Der gibt eine große Anzahl von Formeln an, die er zur Herleitung der Schärfentiefe verwendet.
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/schaerfentiefe/node12.html

Schließlich kommt er zu einer Gesamtformel für die Schärfentiefe
http://www.elmar-baumann.de/ … ntiefe/node15.html#STiefeGes

Diese Formel - und auch die Herleitungsformeln - enthält den Faktor f und f wird als "gegenstandseitige Brennweite" definiert. Upps, Brennweite. *g*

Welche Schlüsse zieht der Elmar aus seinen Formeln?

**************Baumann:
Schlußfolgerungen aus der Berechnung der Schärfentiefe
Die Schärfentiefe nimmt bei längeren Brennweiten stark ab, da die Brennweite quadratisch im Nenner steht und bei großen Nennern der Bruch (= die Schärfentiefe) klein wird. Bei sonst gleichbleibenden Parametern wächst der Nenner mit zunehmender Brennweite stärker als der Zähler. Umgekehrt gilt: Je kürzer die Brennweite, desto größer ist die Schärfentiefe.
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/schaerfentiefe/node16.html

*********kend:
viel abblenden hilft viel, und gut ists
Leider nicht ganz. Je kleiner ich die Blende wähle, desto mehr muss ich den ISO-Wert oder die Verschlusszeit nach oben ziehen, um das auszugleichen. Da wäre es sehr ungeschickt, auf Blende 32 zu gehen, wenn Blende 8 ausreicht. Deswegen gibt es die Formel zur Berechnung der hyperfokalen Distanz als Spezialfall der allgemeinen Scharfentiefe-Formel.
Profilbild_sw
******030 Mann
99 Beiträge
Qualität Offenblende / Problem Beugungsunschärfe
Für Portraits ist es üblicherweise kein Problem, bei Architektur und Landschaft kann es ein Problem werden - Abbildungsleistung bei Offenblende: bei einigen preiswerten und an sich guten und lichtstarken Objektiven kann es bei Offenblende zu starken, störenden Vignettierungen (Licht- bzw. Schärfeabfall an den Bildrändern) kommen.

Bei ausreichend Headroom für Portraits im Normalfall kein Problem. Für Landschaft und Architektur muss man dann meist um 1-2 Blendenstufen abblenden. Somit kann ein gutes 2,8-er für diese Zwecke mehr bringen als ein 1,4-er, welches man ev. sogar auf Blende 4 abblenden muss.

Wie so oft entscheiden auch hier Anwendungsgebiet und Geldbeutel.

Als Canonist bin ich z.B. mit meinem EF 50mm 1:1,8 STM (7 Blendenlamellen) für People-Fotografie offenblendig sehr zufrieden. Bis jetzt allerdings nur auf APS-C. Für Vollformat werde ich es in 1-2 Monaten genauer wissen.

Dann gibt's da leider noch das physikalische Problem der Beugungsunschärfe, welche ab einer - von Objektiv zu Objektiv individuellen - Blende die Abbildungsschärfe wieder abnehmen lassen.

Viele Objektive haben ihre optimale Schärfeleistung im Bereich von Blende 8 bzw. 11. Darüber (16, 22, 32 etc.) wird's wieder unschärfer. Hat aber NICHTS mit der Schärfentiefe zu tun.

Das Bokeh wird üblicherweise mit steigender Anzahl an Blendenlamellen besser. Ich habe aus Analogzeiten (gebraucht gekauft 1979 um umgerechnet rund € 35,- !!!) noch ein altes Steinheil 135mm 1:2,0 mit 11 Blendenlamellen für Exakta Varex, welches ich mir jetzt von einem Bekannten auf Canon-EF adaptieren lasse. Ist dann natürlich alles manuell, aber ich bin schon total gespannt, wie es sich mit meiner künftigen 6D Mk II und meiner aktuellen 760D machen wird.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Leider nicht ganz. Je kleiner ich die Blende wähle, desto mehr muss ich den ISO-Wert oder die Verschlusszeit nach oben ziehen, um das auszugleichen. Da wäre es sehr ungeschickt, auf Blende 32 zu gehen, wenn Blende 8 ausreicht. Deswegen gibt es die Formel zur Berechnung der hyperfokalen Distanz als Spezialfall der allgemeinen Scharfentiefe-Formel.

Das Problem mit begrenzter ISO hatte ich früher. 21 DIN Film in der Kamera - da musste man dann schon mal an der Verschlusszeit knapsen und hyperfokal fokussieren. Wobei man die Formel dafür auch nicht braucht. Das was man braucht, steht auf dem Objektiv, diese kleine Skala, wo Blendenwerte nach links und rechts abgetragen sind, geben den jeweiligen Schärfebereich an.

Heute mach ich mir ehrlich gesagt bei so etwas 'einfachem' wie Landschaftsfotografie keine Gedanken mehr über doppelt oder vierfach so hohen ISO-Wert. f/32 finde ich ehr der Beugung wegen ungeschickt - dürfte in den meisten Fällen nur dort benutzt werden, wo man einfach Licht loswerden muss, um 'ne längere Zeit hinzubekommen, wenn grad kein ND-Filter zur Hand ist.

Übrigens: die Anzahl und Form der Blendenlamellen eines Objektives hat, wenn man offenblendig fotografiert, keinen Einfluss aufs Bokeh. Und Bokeh-Porn fotografier' ich eigentlich immer offenblendig, auch wenn ich 'n Primotar mit 18 Lamellen o.ä. an der Kamera hab.
*****cat Mann
783 Beiträge
*********kend:
Wie oben schon geschrieben, die Ausdehnung der Unschärfe ist vollkommen unabhängig von der Brennweite sondern errechnet sich allein aus Abbildungsmassstab und Öffnung (Blende).

Aber ABM ist ungefähr Brennweite/Gegenstandsweite und Eintrittspupille (die steckt eigentlich hinter deiner "Öffnung") ist Brennweite/Blendenzahl. Deshalb ist in allen Grundlagenrechnungen die Brennweite sogar zum Quadrat drin - auch wenn man sie vollständig substituieren könnte.

lg daniel
..bevor ich auch weiter die technische Seite...
...beleuchte, möchte ich kurz meine Erfahrungen der letzten Jahre gaaanz kurz mitteilen.

Für Portrait, wenn es keine Sportaufnahmen oder von sich schnell bewegenden Motiven sind, dann ist eine manuelle Fokussierung kein Problem. Die Sony´s bieten hier viel Unterstützung.

An meiner NEX3/5, a6000/6300 habe ich mit Adapter und alten Minolta Objektiven begonnen und das Minolta MD 50mm 1.4 und auch 1.7 sind offen nicht superscharf, aber brauchbar und 2-3 Blenden abgeblendet durchweg scharf. Preis: f1.7 ca. 12,-€ und f1.4 war glaube ich bei 80€.
Und beim 50mm 1.7 ... hatte ich eines der schönsten Bokehs all meiner 50mm Linsen bisher. ^^

Und an der A7-Serie selbstredend auch alles nutzbar, da für FF "erdacht".

Etwas "weiter":
Walimex/Samyang 85mm f1.4. Eine gute Qualität bei Offenblende und top ab f2. An der a6300 kann ich aktuell einen Unterschied zum Sony FE85mm f1.8 nur feststellen, wenn ich auf 100% - Ansicht gehe.(Ausserdem hat das Walimex weniger CA´s...traurig..^^)
Das Walimex gibt es zwischen 200-220€ und das Sony für aktuell rund 600€.


Meine weiteren "Portraitlinsen" gehen für APSC und FF auch auf 135mm.
Hierbei u.a.: Walimex / Samyang 135mm f2; Das "Zebra" per Adapter mit seinem sanften Bokeh; Minolta 135mm f2.8 (auch sehr scharf und günstig), Sigma 135mm Art.


Schreibe mich gerne an, wenn hierzu Erfahrungswerte gewünscht sind, ich möchte das hier nicht noooch länger werden lassen.

Aber wenn es doch ein Objektiv mit AF /für APSC) werden soll: Dann nimm das 60mm Sigma oder das 50mm Sony inkl. Stabi. *g*
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