ICM

Ja, und? Scharf kann ja jeder

Ich machs z.b. gern so, dass ich die Bewegung erst beginne, wenn der Verschluss offen ist - so behalte ich noch einen Hauch Schärfe plus Wischeffekt. So ist das Bild oben auch entstanden. Stärke und Richtung der Bewegung ist intuitiv - oft braucht man mehrere Aufnahmen, bis man das richtige Maß gefunden hat.
Malen mit Licht eben - und wie ich den Pinsel schwinge hängt immer von der Situation ab.

'Mitzieher' haben im Hintergrund manchmal 'nen ähnlichen Effekt, entstehen aber ja aus ganz anderer Intention.

Bei manchen Motiven bietet sich auch 'ne Zoombewegung an - aber hier fand' ich das nicht so passend.

Ich finde es sehr schön, das Thema bei einigen anstoßen zu können - danke für eure Resonanz.

PaulN: ich finde deine Wasserbilder sehr gelungen - gefallen mir!



Bei Verwendung eines Stativs kannst du den Grad der Schärfe bzw. die Menge der Verwischung auch frei wählen, indem du einfach erst eine gewisse Zeit nachdem der Verschluss schon offen ist, mit der Bewegung beginnst - oder irgendwann während der Bewegung innehälst - oder am Ende der Verschlusszeit 'ne Pause machst.

Eine andere Idee, die mir im Kopf herumspukt ist die Verlagerung der Schärfe während der Aufnahme. Oder Veränderung der Blendenöffnung - was natürlich nur mit manuellen Objektiven funktioniert, und obendrein etwas problematisch ist, weil es ja einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Lichtmenge hat.

Das mit der Schärfeverlagerung habe ich bislang in Form von Mehrfachbelichtungen gemacht (in der Kamera, nicht in der Nachbearbeitung). Mehrere Fokuspunkte zu haben, kann sehr reizvoll wirken, insbesondere im Zusammenhang mit 'angedeutetem Bokeh', das auch nur so halb durchscheint.

@ PeterPan: Ich find' besonders das Elfentanzbild gut - durch das verschwommene scheinen die richtig zu schweben