(wenn der Beitrag 2x auftaucht, dann sorry... mein Forum spinnt)
Hallo,
fang mal hier an:
https://www.kleine-fotoschule.de/index.php
Das Hantieren mit den Einstellungen ist mit etwas Übung sehr intuitiv. Eine ganz schnelle Erklärung ohne Anspruch auf Vollständigkeit (auf Av, Tv, M komme ich direkt danach):
Deine Kamera hat drei Möglichkeiten, auf die Beleuchtung technisch Einfluss zu nehmen: Belichtungszeit, Blende und ISO. Die ersten beiden gibt es fast seit Beginn der Fotografie, die letzte ist erst durch digitale Fotografie eine relevante einstellbare Größe geworden (bei Filmen ist die ISO fest). Egal wie toll und endlos teuer deine Kamera ist - das sind die einzigen drei wirklichen Einflussgrößen.
Die Belichtungszeit gibt an, wie lange Licht auf den Sensor fällt. Je länger die Zeit, desto heller das Bild. Gleichzeitig werden Sachen veschwommener, weil sie (das will man manchmal, manchmal nicht) oder die Kamera (das will man fast nie) sich in dieser Zeit bewegen können. Die Zeit wird als Bruchteil einer Sekunde angegeben. 60 bedeutet also 1/60 Sekunde, 200 ist 1/200 Sekunde. Größere Zahlen = kürzere Belichtung = dunkleres, aber weniger verwackeltes Bild.
Blende - gibt an, wie viel Licht dein Objektiv durchlässt. Schalt mal auf Av, dreh den Wertauf einen Wert von 9 oder so und drück dann auf den Abblendknopf (bei der 70d sollte er vorne an der Kamera, unten neben dem Objektiv sein - da, wo dein linker Daumen ist, wenn er das Objektiv hält). Du wirst sehen, dass vorne in der Linse ein paar Lamellen durch das Objektiv fahren und die Öffnung kleiner machen. Auch hier gilt: Größere Zahlen = kleineres Loch (ganz technisch: die aktuelle Blendenzahl ist die Öffnung der Iris geteilt durch die Brennweite). Wenn du die Kamera mit Kitobjhektiv hast, dann fängt deine Blende wahrscheinlich bei 3.5 an und geht bis etwa 22. Die Blende hat viele wichtige Eigenschaften, vor allem beeinflusst sie die Schärfentiefe. Das bedeutet, dass du Objekte im Hintergrund verschwimen lassen kannst - gerade bei Portraits will man das. Da nimmt man sehr offene Blenden, oft Festbrennweiten mit Blenden von 1.4 oder 1.8. Willst du Landschaften fotografieren, dann brauchst du viel Schärfentiefe, weil du ja alles scharf abbilden willst. Dann wird die Blende auf 8, 16 oder noch weiter geschlossen.
ISO - Verstärkung des Sensors. Je größer diese Zahl, desto lichtempfindlicher wird der Sensor. Du kannst dann die Blende weiter zumachen oder die Belichtungszeit verringern, ohne dass das Bild dunkler wird. Preis: Je höher die ISO, desto größer das Rauschen des Sensors. Das ist so, wie wenn du das Radio zu weit aufdrehst - ab einer bestimmten Lautstärke hört es sich scheisse an. Mit der 70d kannst du Fotos zum BEetrachten auf dem Bildschirm oder kleine Abzüge wahrscheinlich bis ISO 800 oder 1600 machen, ohne dass das Rauschen zu krass wird. Danach siehr man es eindeutig. Ob es dich stört, ist Geschmackssache. Aber bei sehr hohen Werten werden die Farben total matschig und Kanten zerfließen, das ist dann echt hässlich.
Verwirrt? Hervorragend. Setz dich hin, stell die Kamera auf M, fotografiere mal das gleiche Objekt in etwa 1m Entfernung mit verschiedensten Einstellungen. Und lies ein paar Kurse. Viel Spaß mit deiner Kamera