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Geht's jetzt mit Nikon zuende? (keine Spiegellose)

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***To Mann
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Geht's jetzt mit Nikon zuende? (keine Spiegellose)
Ich fotografiere seit Jahrzehnten mit Nikon und fühle mich mit einer (D)SLR in der Hand richtig wohl. Ich mag das Gewicht, die Größe und den Sound. Dennoch glaube ich, dass in Zukunft die meisten entweder mit einem Smartphone knipsen werden oder eine hochwertige spiegellose Kamera nutzen. Die digitalen Spiegelreflexkameras werden in einer hochwertigen Nische überleben. Consumer-DSLR wie den vierstelligen Nikons werden verschwinden. Und Digicams wie die Coolpix-Modelle auch. Die (auch hier in der Gruppe) veröffentlichten Verkaufszahlen zeigen die Entwicklung recht gut auf.

Da schmerzt es mich als Nikon-Fan, dass der Hersteller nicht wie geplant als Nachfolge für die halbherzigen "1"-Systemkameras eine hochwertige spiegellose Modellreihe bringt. Damit bringt sich Nikon doch als Nachfolger von Kodak ins Spiel.

Jens
14. Februar 2017
*********eiche Mann
25 Beiträge
Nikon
Nikon hat 2 Probleme:
• sie haben keinen eigenen Sensoren und sind auf Sony als Zulieferer angewiesen
• sie haben den Video-Hype verpennt.

Video war eines der zentralen Kaufargumente für die Canon 5D mk2 und die Nachfolgemodelle. (Wobei Canon das bei der 5D mk4 auch ziemlich verbockt hat)
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Könnte es sein, dass Nikon schon deshalb auf dem Gebiet keine Chance mehr hat, weil Nikon schon lange bei den Sensoren kein eigenes Knowhow mehr hat, sondern nur noch Einkäufer bei Sony ist? Und weil Sony sich mitlerweile auf dem Gebiet der Spiegellosen als absoluter Marktührer durchgesetzt hat? Vielleicht werden die schlichtweg für Spiegellose nicht mehr beliefert, weil Sony das Geschäft lieber selbst macht!?

Ich denke, wenn ein grosser Kamerahersteller so eine Kernkompetenz wie die Sensorfertigung an einen Mitbewerber abgibt, ist das eh der Einstieg in den Ausstieg.
*******f37 Mann
12 Beiträge
Marktbereinigung
Vor ein paar Wochen war auf "sonyalpharumors.com" von einem Gerücht die Rede, dass Sony angeblich Interesse hätte Nikon zu übernehmen und nur auf den geeigneten Moment wartet...
*****div Frau
7.980 Beiträge
Gerüchte bleiben Gerüchte
Sony strukturiert selbst gerade um. Gönnt seiner Kamerasparte eine eigene Firma.

Das mit den Spiegellosen von Nikon ist klar. Wenn man sich die Preise der Kameras anschaut, die Nikon eingestampft hat, wird man feststellen, dass eben gerade Sony wesentlich günstiger ist. Warum man sich eine Kompaktkamera mit 1.000 Euro antut, verstehe ich nicht. Und die Entscheider haben es wohl kapiert, dass diese Linie am Markt vorbei produziert wurde. Das Segment ist längst besetzt.
Es ist ein mutiger Schritt, was die getan haben. Aber das muss deshalb nichts schlechtes sein.

Ich kam zu Sony, weil sie damals Minolta aufgekauft haben. Würden sie jetzt Nikon übernehmen, würde ich schmunzeln. Hab ich doch beide Marken zu Hause.

Aber ich denke, es wird eher so sein, dass auch andere Herstellers nach und nach ihr Sortiment bei den Kompaktkameras straffen, weil es einfach immer weniger Käufer dafür gibt. Auf dem Segment Bridge hatte Sony schon lang die Nase vorne. Wobei derjenige, der diese Wunder der Technik so einsetzt, wie Sony sich das vorstellt, wird dann doch irgendwann bei den Kameras mit zu wechselnden Objektiven landen.

Die Hersteller müssen kalkulieren, Sentimentalität bringt nichts. Und wer bei den SLR oder SLT Systemen gelandet ist, ist für diesen Markt als möglicher Kunde verloren.
********terS Paar
1.891 Beiträge
Im Grunde genommen ist es doch egal, wer wo hinter steckt... Die Marke wird nicht verschwinden.
Ist doch bei TV o.ä. auch so, bei Samsung werden LG Panels verbaut (soweit mir bekannt). Selbst wenn GM Opel an Peugeot verkauft, wird die Marke Opel bestehen bleiben.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Für eine gewisse Zeit schon
Aber nicht auf ewig.

Der endgültige Tod von Minoltakameras wird das Ende vom Sony A-Mount sein. Aber Totgesagte leben länger.
sonY
********mmer Mann
2.175 Beiträge
Vielleicht wollen Sie sich aber auch eher auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren...

Die Profis.

In dem Bereich mit 1" "Premium" Kameras kann man kein Geld verdienen. Die Leute die sowas kaufen werden immer weniger. Die Smartphonekamera ist mittlerweile so gut, dass viele sagen.. da brauch ich nicht noch ne Extra Kamera rumzuschleifen.

Und auf dem 1" Markt gibt es soviele gute Modelle bereits, dass Nikon schon sehr mit Funktionen und Qualität überraschen müsste, dass es sich rentiert da einzusteigen.

Meine Meinung...

P.S. Ich kam von Sony zu Canon und jetzt liebäugle ich wieder von Canon zu Sony zu wechseln...
Profilbild
********r_16 Mann
38 Beiträge
Nachgefragt
Ich als Frischling komme nicht ganz mit... *zwinker*

Photogrammer, was meinst du mit
1" "Premium" Kamera
?

Meinst du damit das Segment der Spiegellosen Nikon-1-Kameras?
*********kend Mann
3.672 Beiträge
1" Premium-Kamera klingt für mich so ähnlich wie '1-Zylinder Premium-PKW' *zwinker*

Ja - es ist so - wem 1" reicht, der kann auch mit dem Handy knipsen. In dem Bereich viel Geld für eine 'Premium Kamera' (was in jedem Fall aber auch nur Consumer-Gedöhns sein wird) auszugeben - na ich weiss nicht ... macht wohl nur Sinn, wenn ein toller Name auf der Knipse steht und man meint, damit Prestige zu gewinnen.
Aber fast jeder, der fotografiert, statt zu knipsen, wird dann lieber zu einem Modell mit größerem Sensor greifen. Man will ja z.B. auch mal freistellen können - auch wenn die Bildansprüche mitlerweile so weit gesunken sind, dass auch schon "nachträglich per Software freigestellt" teilweise als OK akzeptiert wird.
*******f37 Mann
12 Beiträge
Übernahmegerüchte
Wie man solche Gerüchte bewertet bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Das sie überhaupt kursieren und in einschlägigen Kreisen auch ernsthaft diskutiert werden zeigt jedoch welche Verschiebungen am Kameramarkt statt finden. Vor ein paar Jahren wären solche Berichte wohl nur milde belächelt worden. Mittlerweile ist das nicht mehr unrealistisch. (Wenngleich natürlich auch unter Sonyfans strittig ist ob eine derartige Übernahme überhaupt sinnvoll wäre)

Das Nikon Probleme hat und möglicherweise die Marktentwicklung verschlafen wird/hat ist ja schon seit geraumer Zeit bekannt.
Auch Canon hat sich im Bereich der spiegellosen Systemkameras noch nicht ernsthaft etabliert wenn man die Konkurrenz ansieht. Ein "Nokiaschicksal" ist jedoch nicht unbedingt zu erwarten da sich der Kameramarkt nicht derart dynamisch entwickelt wie jener der Smartphones. Aber Canon muss wohl auch aufpassen in den nächsten Jahren...

Und auch wenn Sony bisher recht aggressiv, im Besonderen auch was den Produktlebenszyklus betrifft, in den Markt eingedrungen ist, geht die Tendenz sicherlich allgemein in Richtung weniger und teurere Produkte.
sonY
********mmer Mann
2.175 Beiträge
@******ter

Es geht um die DL-Serie die war für das obere Preissegment als sogenannte Edelkompaktkamera konzipiert. Die Kameras hatten einen 1 Zoll großen Sensor. Für mehr Informationen mal nach golem +nikon +premium googlen.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Entscheidung gegen die DL-Serie ist richtig. Der Markt für Kameras ohne Wechselobjektive schrumpft dramatisch. 2009 waren es noch 106 Mio. 2012 79 Mio., 2015 22 Mio. und 2016 nur 12,6 Mio. Geräte. Da ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Am Spiegel liegt es nicht, dass Nikon schlecht dasteht. 2016 war das Verhältnis DSLR zu DSLM 73% zu 27%. Canon lebt derzeit ganz gut im Spiegelmarkt und auch Pentax entwickelt sich, wenn auch von niedrigem Niveau startend. Selbst Sony bietet immer noch Kameras mit Spiegel an.

Der ganze Kameramarkt schrumpft, auch der für Kameras mit Wechselobjektive. 1999 wurden 4,3 Mio. (analoge) SLRs verkauft. Dann haben binnen weniger Jahre alle Fotografen eine Digitalkamera gekauft, und dann noch eine zweite und eine dritte, weil die Technik so schnell voranschritt. Die Phase ist vorbei, jetzt geht es wieder in den Normalzustand zurück.

Umsatz der Hersteller – Imaging ist die Kamerasparte - alle Zahlen in Milliarden Yen
• Canon 3402, davon 1094 Imaging, 32% Anteil der Imaging Div. am Firmenumsatz
• Nikon 750, davon 380 Imaging, 51%
• Olympus 743, davon 65 Imaging, 8% (ja, Kameras sind nur noch ein Nebengeschäft bei Olympus)
• Sony 7600, davon 570 Imaging, 9%

Die Umsatzentwicklung 2015 zu 2016? Canon -13%, Nikon -27%, Sony -16%, Olympus -6%, jeweils die Imaging-Sparte.

Mit 51% liegt der der Kameraanteil am Nikon-Umsatz am höchsten. Sie versuchen derzeit mit aller Macht andere Marktsegmente zu entwickeln, um aus dem Abwärtsstrudel raus zu kommen. Im Jahr zuvor lag der Imaging-Anteil noch bei 63%, davor bei 68%. Sie sind auf dem Weg, restructuring ist derzeit DAS Schlagwort bei Nikon. Diese Wende im Produktportfolio ist das meiner Meinung nach das Intelligenteste, was Nikon tun kann. Sie verlieren derzeit Marktanteile im Kameramarkt. Nikon produziert 2016 3,1 Mio. Kameras mit Wechselobjektiven, das sind ca. 28%, 2015 waren es noch 32%. Bei den C-DSCs sind es 3,15 Mio., 25%, 2015 waren es 31%. Insgesamt produziert Nikon also 37% weniger Kameras als im Jahr zuvor. Liegt’s am Spiegel, liegt’s am fehlenden eigenen Sensor?

Dann schauen wir mal, was Sony zustande gebracht hat, die haben Spiegellose, und die haben eigene Sensoren. Sony gibt nur die Gesamtzahl aller Kameras an, 6,1 Mio.in 2015, 4 Mio. in 2016, -34%. Boing! Das war wohl nix. Sony zu Nikon: unentschieden.

Olympus, komplett spiegellos, Sony-Sensoren, geht es auf den ersten Blick noch am besten, nur 6% Umsatzrückgang, weniger als die anderen (Kamera-Stückzahlen veröffentlichen sie leider nicht). Aber wehe, man schaut genauer hin. Seit 2009 schreibt der Imaging Bereich Verluste, nur 2010 war Imaging mal positiv (2010 war das Jahr mit den meisten Digitalkameras überhaupt). Der Anteil von Imaging ging im Konzern von 23% in 2009 auf nur noch 8% zurück. Nur 8% Umsatzanteil und immer nur Verluste? Jede ‚normale‘ Firma hätte da schon längst den Deckel draufgemacht. Japaner sind aber konservativ. Olympus sieht den Kamerabau als seine Wurzel, und die wird gehegt und gepflegt (Aussage des obersten Olympus-Bosses: Kameras gehören zu Olympus, das geben wir auf keinen Fall auf).

Canon gibt nur die Veränderungen von Stückzahlen an, keine absoluten Zahlen. +2% für die Kameras mit Wechselobjektive, -38% bei den Kompakten. Canon ist der einzige Hersteller, der zweigleisig fährt. Viele DSLRs und mit M3, M5 und M6 auch eine DSLM-Linie. Canon hat noch aus der analogen Zeit Erfahrungen mit Camcordern. Mit der 5D Mark II haben sie den Markt für Videokameras mit Wechselobjektiven geschaffen. Daraus haben sie mit der EOS Cinema-Reihe eine ganze Produktfamilie entwickelt: EOS 1D C, EOS C100, C300, C500 und C700, dazu spezielle Cinema-Objektive.
(alle Umsätze und Stückzahlen sind Angaben in den Hersteller-Geschäftsberichten).

Langer Rede kurzer Sinn: einfache Antworten wie: keine Spiegellosen, keine eigenen Sensoren können Nikon nicht erklären. Schließlich kaufen alle ihre Sensoren von Sony: Nikon, Olympus, Panasonic, Pentax, selbst Canon (für Kompaktkameras).

Nikon ist eine sehr konservative Kameramarke, mit Pentax zusammen die wohl konservativste. Die Nikonianer sind stolz darauf, dass selbst Uraltmöhren-Objektive noch mit den neuen Kameras zusammenarbeiten. Was war das für ein Geschrei, als 2007 die D40 auf den Markt kam, die erste Kamera ohne Schneckengewinde für den AF.

Diesem Kundenkreis jetzt neue Kameras anzubieten, die in direkter Konkurrenz zu den bestehenden FX- und DX-Kameras stehen, aber für die die alten Objektive nicht passen (bzw. nur mit Adapter und Funktionsverlust betrieben werden können)? Würde ich mir überlegen. Eine neue super-duper-ultra FX-Kamera mit dem 42 MP-Sensor von Sony, was brächte das denn? Der Kameramarkt wird davon auch nicht größer. Von 36 auf 42 MP? Bringt‘s das? Sony hat letztes Jahr ein Riesenfeuerwerk an neuen Alpha 7 auf den Markt gebracht. Hat’s geholfen? Eher nicht!

Also kein Panik, abwarten. Nikon will trotz der schlechten Zahlen weiterhin eine Dividende zahlen. Mit anderen Worten, da müssen noch Rücklagen sein.
*******f37 Mann
12 Beiträge
Danke an "sinnlich_nackt" für den umfangreichen Beitrag.

Was meines Erachtens zu kurz kommt ist das Thema Gewinn. Wie profitabel die einzelnen Unternehmen im Kamerasegment arbeiten ist ja nicht unwesentlich.

Außerdem hatte natürlich auch das Erdbeben im April einen beträchtlichen Einfluss auf den Kameramarkt 2016. Das hat ja Sony im Speziellen (Produktionsausfall von etwa 4 Monaten) und diverse Abnehmer von Sonysensoren im Allgemeinen betroffen. Somit ist das vergangene Jahr ohnehin mit Vorsicht zu betrachten.
nochmal ich
*********range Mann
96 Beiträge
@*******f37

Nicht zu vergessen Nikon war 2011 schon einmal von einem großen Hochwasser betroffen. Als es in Thailand so stark geregnet hatte, und einige der Hauptfertigungsanlagen von Nikon unter Wasser standen. Das hat damals dann den kompletten "produktionszyklus um fast ein jahr verschoben. Die D800 wurde ja dann erst mit 9 Monaten verspätung angekündigt. Einige Fabriken mußten komplett neu auf gebaut werden. Denke mal so etwas wirkt noch Jahre nach.
Profilbild
***To Mann
1.784 Beiträge
Themenersteller 
sinnlich_nackt schrieb:
Diesem Kundenkreis jetzt neue Kameras anzubieten, die in direkter Konkurrenz zu den bestehenden FX- und DX-Kameras stehen, aber für die die alten Objektive nicht passen (bzw. nur mit Adapter und Funktionsverlust betrieben werden können)? Würde ich mir überlegen.
Ja, ich würde es mir auch überlegen. Und wenn ich Interesse an Zukunft fürs Unternehmen habe, dann würde ich es machen. Aber nicht mit einer Einfach-Knipse-ohne-Spiegel, sondern mit Gehäusen, die den anspruchsvollen Hobby-Fotografen und den Profi beglücken.

Die Nikon 1 war in dieser Hinsicht ein totaler Flop: Für den Knipser zu teuer, für den Fotografen zu wenig auf seine Bedürfnisse zugeschnitten und in der Bildqualität zu schlecht.

Wieso? Selbst wenn ich ein Freund des Spiegels und der großen Kameras bin, sehe ich erstens, dass viele es lieber leicht und kompakt haben wollen. Und zweitens gibt es auch für den DSLR-Liebhaber immer wieder Situationen, da wäre etwas kompakter schön. Sei es bei einer Kuba-Reise oder bei der Streetphotographie. Klar, für die Spiegellose noch mal ein oder zwei Objektive kaufen zu müssen, ist blöd - aber sei's drum. Vermeiden möchte ich jedoch auf alle Fälle einen Wechsel des Bediensystems - wer sich an Nikon gewöhnt hat und es gut findet, hat eben mit Canon Probleme. Oder mit Sony. Wenn ich heute eine D100 in die Hand bekomme, kann ich damit sofort fotografieren. Und meine Coolpix A hat die gleiche Bedien-Philosophie wie die D700. Das macht es einfach einfach mit mehreren Gehäusen zu arbeiten.

Außerdem haben die Kameras auch je nach Hersteller unterschiedliche Bildcharakeristika. Somit erleichtert es die Bildbearbeitung bei einem Hersteller zu bleiben, wenn man zum Beispiel in einem Projekt oder bei einem Urlaub von DSLR auf eine Spiegellose des gleichen Herstellers umsteigt.

Wenn Nikon eine Spiegellose mindestens mit DX-Sensor (APS-C) anbieten würde, hätte ich vermutlich schon eine. Und Fotografie-Aufsteiger würden vielleicht so wie ich vor 30 Jahren mit Nikon beginnen. Ohne eine Spiegellose lerne ich jedoch irgendwann die Vorzüge anderer Marken kennen und der Aufsteiger macht keine Berührungen mit Nikon. Beides führt nicht dazu, dass die Absatzzahlen der DSLR steigen oder wenigstens stagnieren. Eher für eine langsame Erossion, der dann irgendwann ein Erdrutsch folgt.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lt. Photoscala hat Nikon seine neue offizielle Marschrichtung bekanntgegeben:

*********a.de:
Im Mittelpunkt zukünftiger Entwicklungen sollen demnach Mittelklasse-und Profi-DSLRs sowie spiegellose Systemkameras stehen. Auch hochwertige Kompaktkameras ähnlich der jetzt abgekündigten DL-Serie will Nikon in Zukunft nicht ausschließen.

Nikon erklärt auch, dass es derzeit keine Pläne gebe, (inländische) Werke zu schließen.

Also auch Mittelklasse, da haben die Fujifilm GFX-50 und auch die Hasselblad X1D neue Türen augestoßen.

Das Konzepr halte ich für realistisch, Nikon hat viel Know-How. Es ist aber das Gegenteil dessen, was Nikon zwei Jahre versucht hatte: neue Wege in den Consumer-Markt zu finden. Sie hatten drei Dinge versucht, drei Mal hatten sie danebengegriffen.
  • Snapbridge. Die Idee dahinter ist, Kameras und Handy zusammenzubringen. Man macht ein DSLR-Foto und lädt es direkt nach Facebook oder Instagram wie sonst nur bei Handyfotos. Das hat Nikon anscheinend miserabel realisiert. Ich habe mal im deutschen Google-Store geschaut, da hat die Snapbridge-App 2,3 Punkte. Wer installiert so eine App? 2,3 Punkte, das ist grottenschlecht.
  • Der Zweite Versuch war die KeyMission Serie, die Nikon zur Photokina vorgestellt hat. Auch diese Produkte sind Flops. In Deutschland ist nur das teuerste der drei Modelle lieferbar, die Nikon KeyMission 360. Sie hat bei Amazon 2,4 Punkte. Auch das ein Desaster. Die halb so teure Coolpix B500 hat 4,2 Punkte, die D3400 4,5 Punkte. Die Snapbridge-App für die KeyMission hat 1,7 Punkte. 2,4 Punkte bei Amazon heißt: Finger weg, 1,7 Punkte im Google-Store: Katastrophe.
  • Der dritte Versuch wäre die DL-Serie gewesen, die aber jetzt von Nikon gestoppt wurde.

*******_nbg Mann
336 Beiträge
Das Zusammenbringen....
... von Cam und Handy wurde auch von Sony schon beackert. Dabei ist das Modell der QX10 und der QX100 entstanden, eine autarke Kamera ohne Display wird auf das Handy geclipst und mit WIFI verbunden, das Handy ist dann Display und Bedieneinheit in einem. Auch kann man das Teil vom Handy lösen, eine ziemlich komfortable Entfernung geht immer noch, allerdings braucht man dann eigentlich mehr als 2 Hände ;-), die Bildqualität ist allerdings wirklich gut (beim QX100 sinds 20 MP) auf aps-c.
Ich nehme es stets mit, wenn ich unterwegs bin und hab so immer eine relativ gute Knipse dabei, die wenig Platz braucht.

Vielleicht sind es einfach die Innovationen, die derzeit gefragt sind, auch wenn das e-Mount bei mir keinen Erfolg haben wird, die Haptik dieser kleinen Dinger liegt mir einfach nicht. Aber was man Sony nicht absprechen kann, sind eben diese Innovationen, die Umsatz bringen und die einen Hersteller im Gespräch halten.

Bei Nikon fehlt mir das, auch wenn sie einfach tolle Geräte machen.....

Mein Senf dazu....
Schöne Grüße, Jürgen...
Profilbild
***To Mann
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Bei Nikon fehlt mir das, auch wenn sie einfach tolle Geräte machen.....
Aber war es nicht das, was Nikon jahrelang auszeichnete und die Kameras so wohltuend von den Minoltas und Canons unterschied: Dass sie sich bei Nikon um die wesentlichen Funktionen gekümmert haben und diesen unnötigen Spielkram wie Motiv-Programme, Pixelwahn und Touchscreen-Monitore weggelassen haben.

Kameras mit klarer Positionierung. Zumindest im SLR und zu weiten Teilen auch im DSLR-Bereich.

Jens
********terS Paar
1.891 Beiträge
Das habe ich zu diesem Thema gerade auf FB gefunden...

http://www.photografix-magaz … -weg-aus-der-krise-schaffen/
sonY
********mmer Mann
2.175 Beiträge
@*******_nbg...

Es gibt auch noch die QX1 von Sony... die nutze ich und bin sehr begeistert von Ihr. Vorallem, weil man Sie mit den Actionscams zusammen fernsteuern kann. Und man kann alle Objektive anflanschen *g*
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
***To:
Dass sie sich bei Nikon um die wesentlichen Funktionen gekümmert haben und diesen unnötigen Spielkram wie Motiv-Programme, Pixelwahn und Touchscreen-Monitore weggelassen haben.

Die 8100 hat 36 MP, auch nicht gerade wenig. Die D5 hat 21 MP, genauso wie Canons 1Dx. Die D500, D3400, D5600 und D7200 haben 24 MP, Klassenstandard für DX/APS-C. Da die Sensoren von Sony kommen, könnten sie auch gar nicht anders, selbst wenn sie wollten.

Die Belichtungsprogramme bei der D5600: Automatikmodi (Automatik; Automatik, Blitz aus); Programmautomatik mit Programmverschiebung (P); Blendenautomatik (S); Zeitautomatik (A); manuelle Belichtungssteuerung (M); Motivprogramme (Porträt, Landschaft, Kinder, Sport, Nahaufnahme, Nachtporträt, Nachtaufnahme, Innenaufnahme, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Dämmerung, Tiere, Kerzenlicht, Blüten, Herbstfarben, Food); Effektmodi (Nachtsicht, extrasatte Farben, Pop, Tontrennung, Spielzeugkamera-Effekt, Miniatureffekt, selektive Farbe, Silhouette, High Key, Low Key) - mehr haben die anderen auch nicht. Die Top-Kameras von Canon oder Sony haben auch keine Motivprogramme.

Touchscreen. Das hat Nikon nicht. Ist das ein Vorteil?


*******_nbg:
Aber was man Sony nicht absprechen kann, sind eben diese Innovationen, die Umsatz bringen und die einen Hersteller im Gespräch halten.

Darüber reden und kaufen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das sagst du doch selber:

*******_nbg:
auch wenn das e-Mount bei mir keinen Erfolg haben wird

Sony hat 2016 -34% weniger Kameras produziert, der Umsatz ging um -20% zurück - beides sind eigene Angaben. Sony ist derzeit wirklich keine Referenz für eine erfolgreiche Firma.
Hallo,
ich habe da auf YouTube etwas gefunden was das ganze Problem aufzeigt:


*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe das Video gestartet, in den ersten 15 sec. dreimal das Wort Schei… gehört und wieder abgeschaltet. Von Sch…ern lasse ich mich nichts sagen. *lol*
Vielleicht wäre es besser gewessen es dir mal anzuschauen und dann dir eine Meinung zu bilden
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