Mal ein anderer - umtechnischer - Ansatz...
Hallo zusammen,
ich habe diesen Thread mit viel Interesse gelesen und das technikverliebte Herz in mir hat es genossen.
Meine Antwort ist aus dem Blickwinkel des "Technik muss funktionieren, daher uninteressant" - Fotografen geschildert. Ich fotografiere auf KB Vollformat als Hintergrund für meine Antwort.
Ich schwanke zwischen zwei Objektiven für die Porträt-Fotografie: 50 mm (Sigma Art 1,4) und 100 mm (Canon 2.8L Macro).
Bei dem 50 mm muss ich für ein Gesichtsportrait recht nah ran, was nicht immer ein Vorteil ist:
Unerfahrene oder mir noch fremde Modelle finden es oft nicht so toll, wenn Ihnen der Fotograf mit einer großen Kamera ins Gesicht kriecht und...
...in manchen Situationen ist es auch schwieriger mit dem Licht (was eventuell an meinen chaotischen Blitzaufbauten liegt).
Bei 100 mm habe ich einen schönen Abstand, der mir deutlich mehr Bewegungsfreiheit gibt und auch dem Modell ein wenig Abstand gewährt.
Ein weiterer Vorteil von Macro-Objektiven wurde schon angesprochen: Ich komme sehr nah ran, wenn ich beispielsweise nur "Faceparts" möchte, also Lippen oder Augen...
Zum Thema Bokeh gibt es aus meiner Sicht eine fast schon ideologische Diskussion. Ich habe neben dem Sigma Art auch den typischen Canon-Joghurtbecher (50mm 1.8II in anmutigem Vollplastik
), das mit seinen 5 Lamellen ein sehr ... anderes ... Bokeh macht als das Sigma. Dafür trennen die beiden Objektive aber auch Welten im Preis!
Ich hoffe, das mein Senf hilfreich in Bezug auf die eigentliche Frage war...
Ciao,
Schorsch