@***oe, du redest immer von deinen Erfahrungen mit Tintenstrahldruckern. Mit welchen Druckern hast du denn deine Erfahrungen gesammelt? Der Canon Selphy 810CP ist überhaupt kein Tintenstrahldrucker, sondern ein Thermosublimationsdrucker. Thermosublimation war vor 15 Jahren mal eine schöne Technologie, aber heute …? Eingeschränkte Auflösung, nur drei Farben, langsam, hohe Verbrauchskosten.
Info: Bei Thermosublimationsdruckern wird die Farbe von Folien (deinen ‚Bändern‘) mittels Hitze (Thermo) auf das Papier übertragen (Sublimation).
Du sprichst auch von Verträgen. Welche Verträge hast du denn mit dem Selphy ausgedruckt? Der kann doch gar kein DIN A4.
Wenn du professionell drucken willst, sollten deine Anforderungen sein
Textdruck: schneller Druck + niedrige Seitenkosten
Fotodruck: flexibel, hohe Qualität und variable Papierformate. Mit einem A3-Abzug erzielst du bei deinen Kunden mehr Eindruck (und bessere Preise) als mit einem Bildchen in 10 × 15 Drogerie-Größe.
Da die Anforderungen nicht mit einem Gerät zu erreichen sind, würde ich zweigleisig fahren. Einen
Texdrucker und einen
Fotodrucker.
Der
Textdrucker sollte ein All-in-One sein. Drucken, scannen, kopieren, evtl. faxen, was man halt so im Büro braucht. Kaufpreis und Verbrauchskosten verhalten sich gegenläufig. So gibt es aktuell den HP ENVY 7640 e-All-in-One Drucker für 115 € in Amazonien. Dafür hat er aber nur zwei Patronen, schwarz und 3-Farben. Wenn eine der Farben alle ist, ist eine neue 3-Farben-Patrone fällig. Günstigere Verbrauchskosten haben Drucker mit getrennten Patronen, sind aber im Kaufpreis höher. Ich verwende seit Jahren einen HP Photosmart mit 5 Patronen: schwarz Text, schwarz Farbe und gelb, cyan, magenta. Patronen wechsle ich einzeln nach Bedarf. Für größere Druckvolumen empfehle ich Lasertechnologie, höhere Anschaffungskosten, aber auch höhere Geschwindigkeit und die Anschaffung rechnet sich durch die niedrigen Druckkosten.
Der
Fotodrucker sollte auch min. 5 Einzelpatronen haben. Üblich sind schwarz, gelb, cyan, hellcyan magenta und hellmagenta. Manche haben noch hellgelb, aber das ist eher Blödsinn. Wichtiger wäre grau (light black) und evtl. noch hellgrau, besonders für den SW-Druck. Spezielle rot- und grün-Tinten verbessern die Haut- bzw. Landschaftsqualität. Ja und dann gibt es noch A4, A3, A2 und die Rollendrucker mit A1, A0 oder noch breiter (letzteres kostet auch nicht mehr als ein Kleinwagen).
Volumen-Textdruck (die Firmenkossepondenz, Verträge, Rechnungen etc.) mit einem Fotodrucker rechnet sich nicht. Die Tintenkosten sind höher als bei Fotodruckern, da die Tinte auf hohe Auflösung ausgelegt ist und deshalb sehr feine Farbpigmente hat. Für Text ist keine hohe Druckqualität nötig, daher sind Textdrucker auch schneller.
Textdrucker sind oft platzsparend gebaut und bieten Papierkassetten. Dafür muss dann das Papier um eine enge 180° Kurve gezogen werden. Das geht nicht mit 200 g/m² Fotopapier. Das könnte man höchstens noch einzeln einlegen oder man muss sich auf 10 × 15 cm² beschränken. Fotodrucker bieten einen geraden Papierweg, Papierzufuhr von hinten, Ablage vorne und brauchen dafür mehr Platz.