Software und scharfe Bilder
Ich beantworte mal beide Postings von
http://www.joyclub.de/my/3432923.koelnfotograf.html und
jcl in einem:
1. Schlechte Bildqualität
Die Atmosphäre der Erde teilt sich in kleine Waben auf (ähnlich wie bei einem Bienenstock). jeder dieser Waben hat eine unterschiedliche Qualität was die Durchsicht betrifft. Manche sind super, manche so lala und manche eben ganz übel. Das erkennst du, wenn du mit einem teleskop mit hoher Vergrösserung den Mond beobachtest. Das Bild wabert. Das ist diese Durchsicht bzw. Luftunruhe.
Bei kleineren Objekten, wie Sterne und Planeten fällt das nicht so stark auf (obwohl bei Planeten bei grösserer Vergrösserung auch schon sehr deutlich). Erschwerend kommt noch hinzu das sich diese Durchsicht permanent ändert. Aus diesem Grund sind Einzelbilder vom Mond meistens sehr unansehnlich.
2. Software
Hier kommt die Spezialsoftware ins Spiel. Die Idee dahinter ist, dass jedes Bild einen guten Ausschnitt beinhaltet. Manchmal nur ein paar Pixel, manchmal auch mehr. Wenn ich jetzt in der Lage alle guten Auschnitte zu einem Bild zusammenzufügen hätte ich ein viel besseres Foto als das von einer Einzelaufnahme. Das macht so eine Software. Sie nimmt sich einige markante Punkte des Bilds (z.B. einige Krater, Mare usw.) und richtet die Bilder übereinander aus. Dann läuft ein Algotithmus darüber, der errechnet was die besten Auschnitte sind und erzeugt ein neues Bild, das die Summe der besten Auschnitte aller Einzelbilder sind. Oft macht man mehrere hundert Bilder (bei Planetenfotografie gehts nicht mit weniger). Bei meinen Mondbilder waren es immer 20-30.
Da ich mit einem Mac arbeite habe ich für die beiden Bilder Keith Images Stacker (
http://keithwiley.com/software/keithsImageStacker.shtml) verwendet. Auf Windows kann man es mit dem DeepSkyStacker (
http://deepskystacker.free.fr/german/) versuchen.