hm... nachdem mein Post aus einem anderen Thread hier hineinkopiert wurde, möchte ich mal etwas genauer Stellung beziehen zu dem Thema.
Das Problem mit den 36 Megapixeln ist einzig und alleine HINTER der Kamera anzutreffen. Dieser Thread ist wieder eine wunderbare Ansammlung von Irrglauben und Meinungen von Leuten, die zum Teil nicht einmal eine Vollformatskamera besitzen, oder auch schlichtweg keine Ahnung von der zugrundeliegenden Technik haben.
Als erstes gehen wir mal auf die technischen Grundlagen ein, dazu hab ich hier eine wunderschöne vergleichsgrafik gefunden, 3 verschiedene FF Sensoren:
http://www.dxomark.com/Revie … rsus-Sony-A7-versus-Sony-A7R
Was sehen wir?
Die A7R ist der eindeutige Gewinner in Sachen Farbdynamik, und gleichauf mit der A7s in Luminanzdynamik.
Dazu verweise ich noch mal hier auf den Punkt 3: Digitalwandlung, Dynamik in der Digitalen Welt:
Fotografie & Technik: Dynamik erklärt
Mehr Pixel = höhere Abtastung = mehr Farbdynamik.
Die Helligkeitsdynamik (Landscape Score) ist durch den Digitalwandler bestimmt, hier gibt es keine wirklichen unterschiede zwischen A7 und A7r
ISO Leistung;
Dieser Messwert wird von der Sensorgröße und der Quantenausbeute beeinflusst!
Der Sensor der A7s ist vor allem auf seine Quantenausbeute hin ausgelegt worden, darum schneidet er besser in den ISO-Werten ab als die anderen, aber schlechter in der Helligkeitsdynamik und besonders in der Farbdynamik (wesentlich weniger Pixel).
Ein weiterer Faktor ist und bleibt einfach die Auflösung, je mehr megapixel, desto größer kann ich bei gleicher Quallität drucken.
36 Megapixel ermöglichen nun mal drei mal größere Bilder als 12 Megapixel.
So viel also zu den technischen Aspekten, jetzt zu den Aussagen hier im einzelnen:
*****oto:
Was nützt ein Sensor, der in der Bildhöhe 3500 Linien auflöst, wenn die Optik davor schon bei 2800 LP aufhört, diese darzustellen?
Hier sollte mehr Augenmerk auf eine Weiterentwicklung in Richtung bessere Dynamik, besseres Rauschverhalten bei höherer ISO, schnellere Auswertung, usw. gelegt werden.
Diese Faktoren hängen ja so wie ich es grad erklärt habe zusammen, genau dazu passen auch diese Messwerte:
http://www.dxomark.com/Revie … -D4s-Nikon-has-the-advantage
Die D4s liegt mit ihren 16 Megapixeln hinter den Werten für Dynamik und Farbe hinter der D800 und D600 - hier sind mehr Pixel immer besser!
Das erklärt auch, warum diese Kamera hier NOCH mehr Farben unterscheiden kann, trotz grottenschlimmer Quantenausbeute:
http://www.dxomark.com/Cameras/Phase-One/IQ180-Digital-Back
Und dann auch noch der Mythos mit den Objektiven... Es gibt nahezu KEIN Objektiv der letzten Jahre, dass NICHT an einer D800 mehr Auflösung liefert, als an der D700!
Auch das ist ein einfacher Fakt!
Dazu diese Messwerte hier:
http://www.dxomark.com/Revie … 800E/Best-Primes-on-the-D810
Die von DXO Mark postulierte Schärfe liegt IMMER über den 12MP der D700 und großteilig auf über 24mp der z.B. D600/610/750.
Betrachten wir mal das Sigma 150mm Macro etwas genauer, am 36 MP Sensor der D810 kommt es auf 23mp, am 24mp Sensor der D600 auf 18 Megapixel und an den 12MP der D700 auf schlappe 10mp.
36mp FF sind genau so viel wie 16P im DX Format - und ich höre sich da auch nicht alle DX Fotografen beschweren, dass 16MP zu viel Auflösung für die Objektive ist, nicht mal bei den 24mp der D7100.
******out:
Der Hauptgrund ist die ungeheure Rechenzeit die der CPU immer mehr abfordert. Lightroom benötigt alleine schon ewige Zeiten um ne 64GB Karte von einer Session zu importieren und in .dmg umzuwandeln.
Auch das Argument wird immer wieder gerne angeführt, ist aber auch ne Milchmädchenrechnung - als erstes hat das Importieren nichts mit der CPU zu tun, sondern mit deinem Lesegerät und der verwendeten Schnittstelle und natürlich auch der verwendeten Karte.
Die 1000x CF Karten haben eine drei mal so hohe Lesegeschwindigkeit als die 300x CF Karten, die 2007 bei erscheinen der 12MP D700 aktuell waren.
Die Rechenleistung nimmt noch immer mit dem moorschen Gesetzt zu, also verdoppelung der Rechenleistung alle 14 Monate. Megapixel verdoppel sich hingegen alle... naja... so 2-3 Jahre? 2007 gabs 12MP D700 und d300, Ende 2008/Anfang 2009 dann mal die erste D3x mit 24MP. Bleibt festzuhalten, Rechenleistung entwickelt sich wesentlich schneller als Kameraleistung.
Genau das gleiche gilt für die Kosten bei Speichermedien.
Sicher benötigt ein Computer kürzer zum verarbeiten eines 12MP Bildes als für ein 36MP Bild, jedoch nicht drei mal kürzer!
Doch was gewinnt man dabei ?
-Mehr Tiefenschärfe ? Nein
-Mehr Qualität ? Ja, aber
-Mehrwert ? nein
(Gute !) Tiefenschärfe hängt noch immer an den (ultra-teuren) Objektiven (ich warte sehnsüchtig auf die nächste Fotografie-Generation: Plenoptische Kamera)
Qualität - wie von euch schon erwähnt liegt am Fotografen, nicht an der Kamera
Mehrwert - ..hat man nur dann, wenn man beides oben klug kombiniert und das beste draus macht.
Tiefenschärfe hat was mit (ultra-teuren) Objektiven zu tun? Bitte was? Tiefenschärfe ist ein Produkt aus Abbildungsmaßstab und Blende. Nicht mehr und nicht weniger!
Natürlich erhält man bei mehr Pixeln mehr Quallität!
Den Mehrwert muss jeder für sich persönlich bestimmen, aber im Gegensatz zur Quallität, die eine messbare Komponente ist, ist das so nicht Quantifizierbar.
Doch ich hoffe dass es in der RAW-Berechnung auch einen Quantensprung geben wird, denn es ist wie damals bei der Videoschnitt-Software --- ein Fotofgraf brauch viiiielll Geduld am PC .. da hat der Analog-Fotograf noch viel Grund zum Lachen (zumindest in dieser Betrachtung der Arbeitsschritte)...
Dann machst du definitiv etwas Falsch und solltest mal dein komplettes Setup überarbeiten!
Ich kann auch noch 300Kmh mit nem Porsche fahren wollen und dann nur Geld für Reifen ausgeben, die bis 120km/h zugelassen sind.
@*******phie: Hier geht es nicht um Vollformat gegen Crop oder teure Kamera gegen Einsteigermodell, aber die Aussage:
Es geht ums Prestige. [...]
Die Qualität eines Bildes wird TECHNISCH MASSGEBLICH durch das Objektiv und das technische Verständnis des Fotographen beeinflusst und zum kleinsten Teil durch Kameratechnik.
halte ich für schlichtweg Falsch. Bei ISO 6400 sieht ein 800€ Sigma 70-200 2.8 genau so aus wie ein Nikkor oder Canon 70-200 2.8 für über 2000€. Nichts desto trotz sieht dann ein D800 oder 5dmk3 Bild bei ISO 6400 besser aus als bei der 5dmk1. Ebenso macht es einen Unterschied, ob ich eine 1Dx mit 60 AF Sensoren und 12 Bildern die Sekunde habe, oder ob ich nur einen AF Sensor und 2fps habe.
Das hat
NICHTS mit
Prestige zu tun! Für jeden Job das richtige Werkzeug! Dir hilft auch ein Imbusschlüssel nix, wenn du eigentlich nen Kreuzschlitzschraubenzieher brauchst.
@********le97:
Das hat jetzt auch nicht wirklich etwas mit Vor- und Nachteilen von hohen Auflösungen zu tun, oder? Drüber hinaus war Photoshop 5.5 das erste PS mit dem ich gearbeitet habe, das war so 2000? Find es schon verwunderlich, dass so alte Software heutzutage überhaupt noch läuft und auch noch aktiv verwendet wird?
Sollte es sich hier um CS 5 handeln, is das etwas anderes, aber auch hier kann man nicht ewig erwarten, dass VERALTETE Software neueste Daten lesen kann.
Nikon hat nämlich das RAW-Format leicht verändert, wahrscheinlich sogar in Absprache mit Adobe, denn beide wollen ja mit neuen Produkten was verdienen.
was ist denn "das RAW-Format? JEDE KAMERA hat ein eigenes Raw Format. Das wird für jede Kamera einzeln entwickelt. Quatsch hier Nikon sinistere Hintergedanken zu unterstellen, da dies einfach eine technische Notwendigkeit ist.
Anders sieht es bei Adobe aus, die den CS5 Support in ACR 8,6 eingestellt haben. Von daher Danke für diese Info, wusste ich so bisher nicht.
Ja, das war mal wieder laaaang, hier nochmal zusammengefasst:
Eine höhere Abtastrate bedeutet immer eine präziesere Abbildung. Wie ich bereits im Thread zum Thema Dynamik erklärt habe, tasten wir bei der Digitalwandlung eines Bildes Helligkeit und Farbe ab, wie wir in der Musik Lautstärke und Frequenz abtasten. Je mehr Megapixel desto höher unser Frequenzspektrum, desto mehr Informationen haben wir und desto besser ist das Ergebnis
Die Faktoren die dagegen sprechen und immer wieder angeführt werden - die Objektive würden das nicht mitmachen, die Verarbeitung dauert zu lange, der Speicherplatz ist so teuer zählen alle - konnte ich hiermit hoffentlich Widerlegen.
Wir sind noch weit davon entfernt, dass die Abtastraten von DSLR und Mirrorless und sogar Kompaktkameras in den bereich kommen, wo eine Erhöhung der Megapixel keinen Vorteil mehr bringt.
die aktuelle Rechenleistung ist wesentlich höher im Verhältnis zu den zu verarbeitenden Daten, als sie je beim erscheinen einer Kamera gewesen ist. Ebenso war es nie günstiger, ein Bild zu speichern als heute.
Einzig bleibt, dass die Menge an Bits, die eine Kamera pro Sekunde verarbeiten kann begrenzt ist. Die D4s schafft 11*16mp= 176mp/s, d810 =180mp/s, d750 = 156mp/s. je mehr Pixel, desto weniger FPS sind möglich - jedoch sehe ich das NICHT als Problem an, da man die Kamera eben nach dem Verwendungszweck auswählt. 5 und 6.5 FPS sind für fast alles schnell genug, und in den wenigen
Ausnahmenfällen, wo die Anzahl der Bilder wichtiger ist, als deren Quallität, strahlen dann die Sportkameras. Das hat aber weniger mit der Frage zu tun ob Vorteil oder Nachteil vieler Pixel, sondern "Highspeed" Kamera vs. normale Kamera.